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[InetBib] Bamberger UNESCO-Handschriften bei Google Arts & Culture



Liebe Kolleginnen, 
liebe Kollegen,

anbei Neuigkeiten aus Bamberg mit der Bitte um Beachtung.

Viele Grüße

Stefan Knoch


Dr. Stefan Knoch
Stellvertreter der Bibliotheksdirektorin
Staatsbibliothek Bamberg
Neue Residenz, Domplatz 8, 96049 Bamberg
Telefon: 0951 / 95503-114
Telefax: 0951 / 95503-145



Bamberger UNESCO-Handschriften bei Google Arts & Culture

Die Ausstellungen der Staatsbibliothek Bamberg sind ab sofort auch als 
virtuelle Ausstellungen dauerhaft im Internet erlebbar

Die 78. Hauptversammlung der deutschen UNESCO-Kommission fand im Juni 2018 in 
Bamberg statt, denn die historische Altstadt wurde vor 25 Jahren zum 
Weltkulturerbe erklärt. Die Staatsbibliothek Bamberg nimmt dies zum Anlass, 
drei ihrer bedeutendsten mittelalterlichen Codices aus dem 
UNESCO-Weltdokumentenerbe noch bis Ende Juli in ihren Räumen in der Neuen 
Residenz und – zum ersten Mal – auch in virtuellen Ausstellungen auf der 
Internet-Plattform Google Arts & Culture zu präsentieren. Interessenten auf der 
ganzen Welt können sich mittels der komfortablen Benutzeroberfläche in 
Spitzenstücke der mittelalterlichen Buchmalerei vertiefen. Erläuterungen in 
englischer und deutscher Sprache vermitteln ein umfassendes Verständnis der 
Bilder.

Fünfzehn derzeit ausgestellte Handschriften des frühen Mittelalters umfasst die 
virtuelle Schau ‚Ausgezeichnet – UNESCO Memory of the World‘. Der älteste Codex 
ist das Lorscher Arzneibuch, eine Sammlung medizinischer Rezepte aus der Zeit 
Karls des Großen (um 800). Das Schlüsselwerk für die Weitergabe der antiken 
Heilkunde an das christliche Mittelalter ist seit 2013 im 
UNESCO-Weltdokumentenerbe. Spektakulär sind die prachtvoll illuminierten 
Handschriften von der Klosterinsel Reichenau im Bodensee, die um das Jahr 1000 
im Auftrag der Kaiser Otto III. und Heinrich II. entstanden. Zwei davon gehören 
zur Gruppe der Reichenauer Handschriften, die schon 2003 in das 
UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen wurden: das Hohelied und der Kommentar 
zum Buch Daniel sowie die berühmte Bamberger Apokalypse mit ihrem Zyklus von 50 
Miniaturen, einem Herrscherbild und Szenen aus dem Leben Christi.
Eine eigene virtuelle Ausstellung zur Bamberger Apokalypse ermöglicht es allen 
Interessenten, die rätselhaften Bilder im Detail zu betrachten. In der Geheimen 
Offenbarung, dem letzten Buch des Neuen Testaments, schildert Johannes 
Visionen, die den Weltuntergang ankündigen. Höhepunkt ist das Jüngste Gericht, 
bei dem Christus die Erwählten von den Verdammten scheidet. Zu jeder Szene 
können Betrachter den zugehörigen Bibeltext lesen. Ein geführter Zoom lenkt den 
Blick auf einzelne Figurengruppen. Mit Hilfe von kunsthistorischen 
Erläuterungen lässt sich der Aufbau jeder einzelnen Miniatur nachvollziehen.

Dank der Kooperation mit Google Arts & Culture kann die Staatsbibliothek 
Bamberg ihre reichen historischen Sammlungen einem breiten internationalen 
Publikum zugänglich machen. Während die empfindlichen Objekte in realen 
Ausstellungen vor Ort nur wenige Monate gezeigt werden können, bleiben die 
virtuellen Präsentationen auch über das Ende einer Schau hinaus dauerhaft 
zugänglich. Das Angebot wird kontinuierlich ausgebaut. Bereits jetzt sichtbar 
ist auch die letzte Sonderausstellung aus dem Jahr 2017: ‚buecher gar hübsch 
gemolt – Deutsche Buchmalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts‘.

https://artsandculture.google.com/partner/staatsbibliothek-bamberg 


Über die Staatsbibliothek Bamberg

Die Staatsbibliothek Bamberg ist Regionalbibliothek für Oberfranken und eine 
der großen Gedächtnisinstitutionen in Bayern. Gegründet während der 
Säkularisation 1803, vereinigt sie die Büchersammlungen der aufgehobenen Stifte 
und Klöster des Hochstifts Bamberg und der älteren Bamberger Universität. Die 
Bibliothek bewahrt mehr als eine halbe Million Bände und wird laufend um 
aktuelle regional- und geisteswissenschaftliche Literatur erweitert. Sie steht 
der Öffentlichkeit kostenlos für Studium, Forschung, Arbeit und Bildung zur 
Verfügung.
Die Aufnahme dreier Bücher in das UNESCO-Dokumentenerbe „Memory of the World“ 
unterstreicht die internationale Bedeutung der rund 1000 mittelalterlichen 
Handschriften. 165 dieser Bände gehen auf die Bistumsgründung durch Kaiser 
Heinrich II. († 1024) zurück. Die Handschriften, die 3500 Wiegendrucke des 15. 
Jahrhunderts und die umfangreiche Graphiksammlung werden schrittweise 
wissenschaftlich erschlossen sowie digitalisiert. Viele davon sind bereits 
weltweit auf www.bamberger-schaetze.de frei zugänglich.

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Über Google Arts & Culture

Google Arts & Culture arbeitet seit 2011 mit über 1.500 kulturellen 
Organisationen aus über 70 Ländern zusammen. Die Online-Plattform bzw. App 
ermöglicht Nutzern die Erkundung der kulturellen Schätze der Welt mit nur einem 
Klick. Zusätzlich erhalten kulturelle Einrichtungen moderne Werkzeuge und 
Technologien – wie Gigapixel-Fotografie oder Virtual Reality –, um ihr 
vielseitiges Erbe online mit einem breiten Publikum zu teilen.
Auf Google Arts & Culture finden sich mehr als 200.000 Kunstwerke, über 6 
Millionen Fotos, Videos, Manuskripte und weitere Dokumente zu Themen rund um 
Kunst, Kultur und Geschichte. Die Online-Ausstellungen stehen allen Nutzern 
online und gratis im Internet sowie über die Google Arts & Culture App 
kostenfrei zur Verfügung.
Google Arts & Culture arbeitet mit über 90 kulturellen Institutionen in 
Deutschland daran, Kunst und Kultur online zugänglich zu machen. Dazu gehören 
zum Beispiel die Staatlichen Museen Berlin, die Elbphilharmonie, die Bayerische 
Staatsbibliothek München und als jüngster Partner die Staatsbibliothek Bamberg.


Ansprechpartner

Dr. Bettina Wagner
Bibliotheksdirektorin
Staatsbibliothek Bamberg
Neue Residenz, Domplatz 8, 96049 Bamberg
Telefon: 0951 95503-112
bettina.wagner@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx 

Agnes Brandner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0951 95503-121
agnes.brandner@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.