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Re: DFG-Paper Migration der Bibliotheksverbaende online (OCR is co



On Tue, 28 Feb 1995,  (Karin Eckert) wrote:

> Date: Tue, 28 Feb 1995 16:24:10 +0100
> From:  (Karin Eckert) <eckert _at__ dfki.uni-sb.de>
> 
> Lieber PI,
> 
>    > Und hier wieder ein Paper aus der beliebten Serie: Mein OCR-Scanner
>    > liest schneller als ich 8-)
> Danke, das war wirklich eine gute Idee.
>    > 
>    > Sehr lesenswert und ein Denkanstosz an die Informatik-Fachbereiche
>    > der BRD, mal ein reales Problem zu loesen 8-)
> Sorry, aber die Aufforderung verstehe ich nicht. Welches Problem sollen
> die Informatik-Fachbereiche loesen? Falls Sie die Neuentwicklung eines
> Verbundsystems meinen: Da wird eine Produkt-Entwicklung nach "industriell
> bewaehrten Verfahren" ins Auge gefasst. Eigentlich keine Aufgabe fuer
> F&E an den Hochschulen.
> 
> Uebrigens finde ich, dass die Loesung "realer Probeme" den Informatikern
> bisher sichtbar besser gelungen ist als den Bibliothekaren. Schliesslich
> beziehen sich weite Teile der DFG-Empfehlungen auf Entwicklungen, die
> fuer Informatiker schon seit mehreren Jahren einfach zum Tagesgeschaeft 
> gehoeren.
> 
> Oder?

Ich glaube, dass der Umfang der Probleme 

- mit bibliographischen Daten von Zeichenvorrat, -codierung, Datenstrukturen,
  -formaten, gewachsenenen heterogenen Altdatenmassen und mit
- unterschiedlichen Geschaeftsgaengen, Signaturen, und spezifischen 
  Anspruechen verschiedener Bibliotheken und Bibliothekare
- gewachsenen realen Strukturen (Hardware, Software, Organisation,
  Funktionalitaeten, Interessensgruppen) 
  
von Informatikern grundsaetzlich und nach Aufwand 
*erst einmal ziemlich unterschaetzt wird. 

Das analoge Verstaendnisdefizit gibt es bei den Erwartungen, 
die manche an der realen DV uninteressierte Bibliothekare 
("das delegiere ich spaeter", "dafuer hab ich dann Leute/Kollegen", 
"dafuer mach ich dann eine schulung") an die eingestellten Informatiker 
haben moegen.

Das Ausmalen von Gegensaetzen - hie Informatiker, dort 
Bibliothekare - hilft insgesamt nichts und niemand. 
Die DiskutantInnen sollten sich mal aufeinander zubewegen. 


Viele Gruesse,
H.Bork


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.