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Re: Netikette



> From:          Herbert Woeske <hwoeske _at__ gwdg.de>

>
> Liebe KollegInnen,
>
> es ist auch meine Meinung, dass man ueber Beleidigungen nicht so einfach
> hinweg gehen sollte. Erinnern wir uns: Herr Marloth nannte einen
> Kollegen, der hier eine voellig berechtigte und sinnvolle Frage stellte,
> einen
> "Schmalspur-Bibliothekar". Ich finde, das ist nicht nur eine Beleidigung
> eines Kollegen, sondern ein Angriff auf unseren Berufsstand. Herr
> Marloth hat hier vielleicht nur ausgesprochen, was viele nur denken. Wie
> gering
> das Ansehen der Bibliothekare ist, zeigt sich nicht nur in regelmdssigen
> "Berufs-Rangings", sondern auch in der - im Vergleich zu anderen Berufen
> mit gleicher Bildungsdauer und -anforderung - geringeren Eingruppierung
> und Befoerderungschance. Ich musste noch, um einen Studienplatz auf der
> Fachhochschule fuer Bibliothekswesen zu ergattern, einen Numerus Clausus
> von 1,8 ueberwinden, waehrend z.B. die Chemiker, die ich hier mit
> Informationen und Literatur versorge, ueberhaupt keinen Numerus Clausus
> kennen. Die spaeteren Karriere- und Gehaltsaussichten will ich
> ueberhaupt nicht
> vergleichen.
> Darueber hinaus haben wir in den letzten Jahren eine revolutionaere
> Entwicklung im Bibliothekswesen erlebt, die den Bibliothekaren
> permanentes Lernen
> und hoechste geistige Beweglichkeit abverlangte. Wo wurde das denn in
> irgend
> einer Weise honoriert? - Wir Bibliothekare sind wirklich wie eine Herde
> friedlicher Schafe, die es nicht anders verdient, als untergebuttert zu
> werden.
> Anstatt mal ordentlich Kontra zu geben, wird alles geschluckt,
> was uns zugemutet wird.
>
> mfg
>
>
>
>
Liebe KollegInnen und lieber Herr Woeske!
Ich wollte mich eigentlich an dieser M-Diskussion nicht beteiligen -
aber mit Ihrem Beitrag sprechen Sie mir so sehr aus der Seele, daß
ich das  auch aussprechen muß. Ich bin auch nicht bereit mir
weiterhin Beleidigungen eines Menschen gefallen zu lassen, der selbst
zu konstruktiven Beiträgen offensichtlich nicht fähig ist. Und die
Idee, ihm seine Ergüsse postwendend kommentarlos zurückzuschicken
finde ich noch besser als den M-Filter.
In der Hoffnung auf eine weiterhin fruchtbare Diskussion unter
qualifizierten KollegInnen
Mfg
Ruth Fugger

Max-Planck-Institut fuer Auslaendisches Oeffentliches Recht und Voelkerrecht
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Im Neuenheimer Feld 535
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