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Haendler versus Bibliothekare



Hallo Inetbibler,

Herr Marloth schrieb:
[...]
>wenn ich [...] in eine buchhandlung 
>gehe und um 17 uhr ein buch bestelle [...]
>dann habe ich dieses buch am kommenden vormittag spätestens um 11 uhr auf dem
>ladentisch liegen und nehme es (ohne aufpreis) mit nach hause. nach adam
riese 
>[...] ist das eine lieferzeit von 18  stunden, und 
>die ist im deutschen buchhandel der normalfall. wieso dann kuenftig im
deutschen 
>bibliothekswesen 72 stunden der normalfall und 24 stunden der (teure)
eilfall 
>sein sollen, kann ich mir eigentlich nur so erklären:
>     buchhaendler sind keine beamte und zudem auch noch weltoffen.

Ich erklaere es so: die Buchhaendler lassen sich jedes Buch bezahlen und
erzielen selbst bei der Uebernachtlieferung noch einen Gewinn von ca. 33%
des Ladenpreises.
Die teuren und schnellen Bestellungen im Fernleihsystem erzielen zwar
Ueberschuesse, diese dienen jedoch u.a. dazu, langsamere Bestellungen fuer
weniger Betuchte zu subventionieren.
Nicht, dass es an Subito und Co. keine Kritik gaebe. Aber sofort und
umsonst ist nicht moeglich. Und selbst fuer die langsamste Bestellung
ergibt sich noch eine enorme Verbesserung in der Geschwindigkeit bei einer
recht moderaten Preissteigerung.
Und noch etwas: der deutsche Buchhandel haelt zwar ein riesiges
Titelangebot lieferbar, aber  mit der Menge verschiedener Titel, die in der
Fernleihe "lieferbar" sind - u.a. fremdsprachige Literatur, Aufsaetze,
Literatur vergangener Jahrzehnte - kann er sicher nicht mithalten.

Gruesse von


    __________
  (\                      \        Frank Wiederhold
   (\                       \        Student der FH Koeln
    (\                        \        Fachbereich 
     (\                         \        Bibliotheks- und Informationswesen
      (\___________ \        E-Mail: v0416202 _at__ athena.rrz.uni-koeln.de
       (___________(           http://www.fbi.fh-koeln.de/fwiederhold  

         
             


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