Re: Mitglieder St.Ausschuss

[Heidrun Wiesenmueller <wiesenmueller _at__ wlb-stuttgart.de>]

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

erst mal Entschuldigung dafuer, dass die Liste gerade nur aus dieser Sache
zu bestehen scheint - ich moechte ungern jemanden auf den Wecker fallen,
aber das Thema ist einfach zu wichtig (und die RAK-List liegt leider schon
seit einiger Zeit im Koma).

Die gerade gemailte Liste der Mitglieder gibt mir Gelegenheit, noch mal
einen Punkt zu betonen (auch wenn ich das schon mal irgendwann geschrieben
habe): M.E. ist der Standardisierungsausschuss in der jetzigen
Zusammensetzung - obwohl natuerlich von der KMK abgesegnet und daher formal
im Recht - nicht das geeignete Gremium, um Entscheidungen zu treffen, die
das *gesamte* deutsche und oesterreichische Bibliothekswesen betreffen.

Im gestern schon zitierten Standardisierungskonzept Der DB
http://www.ddb.de/professionell/pdf/konzept.pdf
heisst es in Kap. 3:

"Standards haben erhebliche Auswirkungen auf die bibliothekarische Arbeit.
Richtlinien und Grundsatzfragen fuer Standards sind daher durch ein
ueberregionales Gremium festzulegen."

Ueberregional ist der STA in der Tat, aber reicht das wirklich aus? Das
Gremium muss doch auch *spartenuebergreifend* sein, und die verschiedenen
Sparten muessen *angemessen* vertreten sein. Derzeit sind fast
ausschliesslich grosse Biblitheken und die Verbuende vertreten. Man kann
natuerlich argumentieren, dass die Verbundvertreter jeweils fuer alle in
ihrer Region befindlichen Bibliotheken sprechen, aber de facto haben sie
eben doch eine ganz eigene Interessenlage (auch wenn sie sich redlich
bemuehen, was ich keineswegs in Abrede stellen moechte). Deswegen fehlt
schon eine adaequate Vertretung der ganz normalen Universitaets- oder
Landesbibliotheken. In viel groesserem Masse gilt das fuer die
Spezialbibliotheken. Und schliesslich scheinen mir auch die oeffentlichen
Bibliotheken unterrepraesentiert. Auch ueber die regionale Verteilung darf
man nachdenken: Ist das Stimmenverhaeltnis Deutschland - Oesterreich
angemessen? Und was ist mit den Schweizer Kollegen? Ihr Rat und ihre
Erfahrungen sollten uns natuerlich hochwillkommen sein, und eine kuenftige
engere Zusammenarbeit ist ebenfalls ausgesprochen wuenschenswert. Jedoch
erscheint es zweifelhaft, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt mit darueber
*abstimmen* sollen, wie deutsche und oesterreichische Bibliotheken kuenftig
katalogisieren werden.

Ich bin ueberzeugt, dass das Ergebnis der Abstimmung vom 6. Dezember
voellig anders ausgefallen waere, wenn die Zusammensetzung des Gremiums ein
repraesentatives Abbild unserer Bibliothekslandschaft darstellen wuerde.

Mit besten Gruessen
Heidrun Wiesenmueller

>Mitglieder des StA (Stand 6.12.2001)
>	
>Bayerische Staatsbibliothek		Herr Dr. Griebel
>Bibliotheksservice-Zentrum 
>       Baden-Württemberg		Frau Dr. Mallmann-Biehler
>Bibliotheksverbund Bayern		Herr Dr. Geißelmann
>Deutsche Forschungsgemeinschaft	Frau Dr. Eckelmann
>Die Deutsche Bibliothek			Frau Dr. Niggemann
>ekz Bibliotheksservice GmbH		Herr Fischer
>Gemeinsamer Bibliotheksverbund	Herr Diedrichs
>Hessisches Bibliotheks-
>      Informationssystem		Herr Dugall (Vorsitz), Herr Saevecke
>Hochschulbibliothekszentrum des
>  Landes Nordrhein-Westfalen		Herr Hoffmann
>Kooperativer Bibliotheksverbund
>    Berlin Brandenburg, 		Frau Kuberek
>Österreichischer Bibliotheken-
>                 verbund		Herr Mag. Hamedinger
>Schweizerische Landesbibliothek	Herr Aebersold
>Staatsbibliothek zu Berlin		Herr Hädrich
>Landesfachstelle für das
>  Öffentliche Bibliothekswesen	Frau von Velsen
>Die Deutsche Bibliothek,
> Arbeitsstelle für Standardisierung	Frau Gömpel, Frau Henze

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