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AW: AW: "Standardisierungsausschuss bei Der Deutschen Bibliothek"



Ich entschuldige mich im Voraus fuer einen folgenden etwas haerteren Tonfall!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

uebertragen koennte das auch so lauten: "die Geschaeftsordnung des Deutschen Bundestags ist eine Uebereinkunft der Mitgleider des Deutschen Bundestags, die das interne Miteinander dieses Gremiums und seiner Geschaeftstelle regeln soll. Dies heisst keineswegs, dass der gemeine Staatsbuerger, dessen Interesse die Abgeordneten zu vertreten haben, hieraus Ansprueche oder Rechte ableiten kann."?
Nun ja, die Mitglieder des Standardisierungsausschusses sind zwar nicht gewaehlt, aber es sind die Vertreter fuer die bibliothekarischen Zusammenschluesse (Verbuende etc.) die sich letztendlich aus den einzelnen Bibliotheken zusammensetzen. Auch wenn es eine getrennt von den einzelnen Bibliotheken arbeitende Verbundzentrale o.ae. gibt, macht eine Verbundzentrale ohne am Verbund teilnehmende Bibliotheken nunmal keinen Sinn. Daher leite ich, nach meinem nun doch demokratischen Verstaendnis, eine Rechenschaftspflicht des Gremiums der Vertreter gegenueber den einzelnen Bibliotheken davon ab. Insofern hat Herr Hilberer als Bibliotheksleiter durchaus das Recht, dieses Gremium an seine Rechenschaftspflicht zu erinnern.
Eine andere Interpretation wuerde dem demokratischen Geist, nachdem die Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist, und dem auch nationale öffentliche Gremien verpflichtet sein sollten, meineserachtens zuwiderlaufen. Der Standardisierungsausschuss ist ein solches nationales öffentliches Gremium, und kein privatwirtschaftliches.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Mir geht es nicht um die Umwandlung in ein basisdemokratisches deutsches Bibliothekswesen, sondern um das Recht eines Mitglieds des Deutschen Bibliothekswesens, hier die Fakultaetsbibliothek Neuphilologie der Univ. Tuebingen in Person des Leiters der Bibliothek (und damit nicht von irgendjemandem), von nationalen bibliothekarischen Gremien gemaess der von den Gremien selbstauferlegten Regeln ueber Beschlusse informiert zu werden. Ich finde es bedauerlich, wie hier mit den demokratischen Spielregeln unserer Gesellschaft, die sich auch im deutschen Bibliothekswesen widerspiegeln sollten, umgegangen wird.
Einigen Kollegen und Kolleginnen in Frankfurt empfehle ich, sich mal in die Paulskirche zu begeben und genau an diesem Ort darueber nachzudenken.

Mit freundlichen Gruessen
Bernd Martin Rohde
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Bernd Martin Rohde, Dipl.-Bibl. (FH)
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Tel.: +41 (0)31 3716538, mailto:b.m.rohde _at__ gmx.net


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