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Re: Google - die eierlegende Wollmilchsau?



Lieber Herr Heinisch, liebe Liste,

> wenn das alle Bibliotheken weltweit so machen werden, dann sind das noch ein
> paar Milliarden Seiten mehr im Index. 
Ich will viele Seiten im Index von Google haben. Echt. Ich will 
viele Informationen und durch meine (schlaue) Suchanfrage 
daraus auswählen. Ich will nicht, dass mich andere darin 
beschränken und mir durch Auswahl vorschreiben, was ich finden 
kann und was nicht.

Wenn viele Literaturlinks auftauchen, die ich nicht will, 
sollte ich so suchen können (d.h. Fähigkeit und Möglichkeit 
haben), dass diese nicht auftauchen.

> Auf meine Sucheingaben in Google erhalte
> ich dann Trefferlisten, die vollgestopft sind mit Literaturlinks, die dann in
> einer zweiten Stufe auf den Anbieter (die Bibliothek) verweisen. Wertvolle
> Texte, die vielleicht mehr helfen als ein Verweis, würden noch weiter nach
> hinten rutschen.
Es liegt in der Natur des google-Rankings, dass Literaturlinks 
z.Zt. weit hinten landen. Die "guten" Treffer stehen immer noch 
vorne.

> Wenn sich nun die Bibliotheken auch noch an diesem Horrorszenario beteiligen
> wollen, dann Gute Nacht.
Das 'virtuelle Bücherregal' ist ein Experiment. Wenn es das Web 
versaut oder unsere Leitungen glühen oder ..., dann lösche ich 
20 Mio Seiten und das HBZ hat (kurze Zeit) 60 GByte freien 
Plattenplatz.

> Bibliographische Informationsobjekte könnten m.E. in Google sinnvoll nur mit
> einem (neu zu schaffenden) speziellen Dienst angeboten werden: books.google.com
> oder ähnlich, so wie mit news.google.com oder answers.google.com, eben spezielle
> Dienste für spezielle Informationsobjekte. 
Ich bin nicht Ihrer Meinung. Wenn ich nicht weiss, dass es 
books.google oder news.google oder newspapers.google oder 
gartenmoebel.google gibt, dann nehme ich das, wie ich hoffe, 
allumfassende google.com. Ich wäre dann zufrieden, wenn mir 
google.com sagt: Das, was Du suchst scheint ein Buch zu sein, 
versuche es mal mit books.google.com.

> Die eierlegende Wollmilchsau stirbt dann nämlich sehr schnell an 
> totaler Verfettung.
Wenn es soweit sein sollte, wenn die Fachfrauen und -Männer 
dieser Liste der Meinung sind: Das HBZ überschwemmt das Web mit 
seinem MAB-Zeug und das will niemand, es macht die 
Trefferlisten länger und unübersichtlicher und nützlich ist es 
auch nicht, dann steht es Ihnen doch allen frei es uns 
(höflich) mitzuteilen. 
Es ist wirklich einfach mit einem rm -rf * die Sache zu 
bereinigen. Wir wollen mit den Titelaufnahmen niemanden ärgern. 
Wir wollen, dass unsere und Ihre Kunden das Universum der 
gedruckten Literatur finden können und zwar ohne (besonderes) 
Vorwissen.

Sonnige Grüße aus Köln 
  Florian Seiffert



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.