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Re: Offtopic:Outsourcingmodelle der Zeitschriftenverwalt



Liebe Frau Dr.Schmolling,

wir haben an der SUB Göttingen nur zum Teil "ausgesourct".
Einige unserer Lieferanten liefern uns die Hefte bereits mit
Standortaufklebern und Umlaufspiegeln. Bei zwei Agenturen nutzen
wir den Konsolidierungsservice. In allen diesen Fällen checken wir
die Hefte aber selbst im ACQ ein. Diese Eingangskontrolle und die
daraus resultierenden Reklamationen für Fehlendes sind für uns
unverzichtbar.
Übrigens haben uns Agenturen auf unsere Nachfrage nach deren
Konsolidierungsservice Abfuhren erteilt, mit der Begründung, dieser
Service funktioniere nur bei Titeln bekannter Verlage sowie
einfacher und unveränderlicher Erscheinungsweise zuverlässig. Bei
dem hohen Anteil an SSG-Literatur können wir dies nur bedingt
bieten. Und unsere praktischen Erfahrungen mit dem
Konsolidierungsservice bestätigen dies tatsächlich. Schwierig wird
es auch immer dann, wenn beim Printabo auch der elektronische
Zugang inbegriffen ist.
Wir können Ihr Argument, das Einchecken sei "fast umständlicher"
als die Kardexverwaltung nicht nachvollziehen. Könnten Sie dies
näher erläutern?
Unseres Erachtens gibt es eklatante Vorteile einer elektronischen
Heftverwaltung im Vergleich zum Kardex:
- Nutzung der Titeldaten aus einem integrierten System incl.
Informationen über Titelsplitting;
- Fremddatennutzung und hier auch Informationen zum Titelsplitting
und zum Erscheinungsverlauf;
- Bestellkatalogisierung;
- Integration der Arbeitsvorgänge Erwerbung und Katalogisierung;
- das alphabetische Sortieren der Hefte entfällt;
- schneller Titelzugriff über ISSN, SICI-Barcode, Titelstichwort etc.;
- automatischer Etikettendruck anstelle der handschriftlichen
Heftbeschriftung;
- Transparenz und Standort-Ungebundenheit durch lesenden Zugriff
aller KollegInnen im Hause;
-  automatische Reklamationen des Fehlenden;
- Statistik (bei Pica sicher noch ausbaufähig, da stimmen wir Ihnen
zu);
- automatische Budgetüberwachung
- Flexibilität, da sich einmal EDV-mässig erfasste Daten beliebig
weiterverarbeiten, konvertieren etc. lassen. Ich denke da z.B. auch
an Standortveränderungen grossen Stils. Bei uns entstanden in
den letzten Jahren neue Lesesäle und neue Bereichsbibliotheken
mit daraus resultierenden Bestandsumwälzungen auch der
laufenden Zeitschriften. Nicht auszudenken, wenn wir dies alles
hätten "zu Fuss" in einem Kardex nachvollziehen müssen. Oder
andere Beispiele, wie Änderungen der internen Budgetstruktur, der
Erwerbungsstatistik, der Umlaufverwaltung und und und.
Regelmäßige Reklamationen bei einem Bestand von 16.000
laufenden Zeitschriften wären bei einer manuellen Bearbeitung am
Kardex schlicht gar nicht zu leisten.

Mit freundlichen Grüßen
Ursula Stolarski

Datum:   	Fri, 27 Jun 2003 11:50:10 +0200
Von:            	"Dr. Regine Schmolling" <schmolling _at__ suub.uni-bremen.de>
An:             	"INETBIB (E-Mail)" <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>
Durchschläge an:	babendre _at__ uni-bremen.de
Betreff:        	Offtopic:Outsourcingmodelle der Zeitschriftenverwaltung
Antwort an:     	Internet in Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>

> Liebe KollegInnen,
>
> 1. Gibt es groessere Pica-Anwenderbibliotheken, die fuer die
> Zeitschriftenverwaltung ein anderes System als ACQ (SwetsBlackwell
> o.ae.) einsetzen?
> 2. Welche groessere wissenschaftliche Bibliothek betreibt die
> Zeitschriftenverwaltung ueber Outsourcing der Dienstleistung an
> Agenturen?
>
> Wir verwenden das ACQ fuer die Zeitschriftenverwaltung, sind aber mit
> der zeit- und personalintensiven Heftverwaltung und fehlenden
> Statistikmoeglichkeiten unzufrieden. Die in einem integrierten
> Bibliothekssystem bei Monographien zweifellos vorhandenen Vorteile des
> Informationstransfers z.B. vom Bestellmodul ins Katalogmodul, sind
> nachvollziehbar. Aber wo liegt der Vorteil einer Heftverwaltung im
> integrierten System, die fast umstaendlicher als die Kardexverwaltung
> ist? Wer kann mir erlaeutern, warum es dennoch sinnvoll sein kann, an
> einer Heftverwaltung in ACQ festzuhalten?
>
> Da offtopic, Antworten bitte direkt an mich.
> Dank im voraus,
> Regine Schmolling
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> Dr. Regine Schmolling
> Leiterin der Abtlg. Kulturwissenschaften
> Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
> Fachref. Romanistik, Allg. u. vergl. Spr.- u. Litwiss.,
> Ethnologie, Völkerkunde, Orientalistik, Slavistik
> Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
> Postfach 330160
> 28331 Bremen
> Tel.: +49 (0)421-218-3636
> Fax: +49 (0) 421-218-2614
> schmolling _at__ suub.uni-bremen.de



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