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ermutigend > Website



Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

im Voraus: ich hoer, les und geniess Englisch und ein paar
andre Sprachen durchaus, auch Deutsch.

>> Da wird firewall zu barrière de sécurité, chat zu causette,...
>ein Ministerium, daß jede Wortneuschöpfung erst erlassen muß. 
>Davon können wir nur "träumen", ...
eher nicht, mein' ich
>uns gibt es ja nicht einmal mehr eine eindeutige Rechtschreibung... 
>Bei uns darf - im wahrsten Sinn des Wortes - jeder sagen was er will. 
Das ist ja auch gut so. Auch wenn's wohl nur privat gilt.
Offiziell muss schon nach Regeln geschrieben werden, 
jetzt halt nach etwas anderen und leider schlicht unklaren.
Der neue Duden hat 
- bei aller Schoenheit in Layout und Design ;-> - 
keineswegs mehr die offiziell normative Kraft.
Es ist nur eines neben vielen anderen Werken, 
Gruss nach Guetersloh und anderswoh. Aber: 
Wer so Normen organisiert, ...

>Daß dabei die Verständlichkeit manchmal auf der Strecke bleibt, 
>liegt durchaus im Rahmen der Spielregeln.
Klingt ganz locker und flockig, aber wie schon Han Waetjen
kuerzlich in anderem Zusammenhang bemerkte: 
fuer die Nutzenden ist und bleibt viel 
Technik- und Modevokabular nur abschreckendes Wirrwarr.
Unsere Diskussion zeigt - fuer mich ganz erstaunlich -
viel positives Interesse am "wie sag ich's..." 
es hier gibt.

zur Sach':
Es gibt eine Reihe ganz normaler Woerter,
die Schwellen abbauen helfen, vor denen anscheinend 
ueber 50% der Studenten und vermutlich 90% aller anderen stehen:

Lesezeichen 	[Bookmark]
Web		hab vorhin erst gemerkt, dass es das Weben als 
		Wurzel von Ge_web_e enthaelt; schliesslich sind 
		dt und engl ja auch ein wenig verwandt
Webadresse	[URL]
Webplatz ?)	[Site, dort wo man Dinge platziert,
		schliesslich gibts auch 'Sendeplatz' usw]
Schwatz ?)	[chat, ist eh dasselbe, nur nicht so schickimick]
Brief, ePost 	[E-Mail]
Betreff 	[Subject]
Anlage 		[Attachment]
Betriebssystem	[Operating System]
Netzdiener :)	[Server]
Laufwerk	[drive]
einstellen	[konfigurieren]
einrichten	[installieren]
Arbeitsplatz	[workstation]
rechner	
Festplatte	[harddisk]
...		...

Eine interessante Uebersicht ueber 
100 DV-Ausdruecke in 15 europaeischen Sprachen 
enthaelt Dieter E. Zimmers lesenwertes "Deutsch und anders" 
[3-499-60525-2] rororo, 07/1998 16,90.

Sprache ist unser erster Weg zum Publikum.

Wir sollten uns durch unsere eignen 
oft vielsprachigen Vorkenntnisse im B-Wesen 
besser nicht taeuschen lassen. 
Ich glaub, dass hierzulande
nicht mehr als 2% locker Franzoesich und 
keine 10 % ungezwungen Englisch sprechen koennen.
Oder schreiben. 
Oder mehr als die Haelfte eines Original-Spielfilms verstehen.
Oder neue Kunstwoerter einfach mal so begreifen.
Von den 10% virtuell funktionalen Analphabeten 
mal ganz abgesehen.

Darum faend ich's gut, wenn es unter uns
ein Bewusstsein dafuer gaebe, 
einen virtuellen Ideenwettbewerb, 
wie man Neues fluessig und leicht verstaendlich 
ins Alltagsdeutsch bringen kann,

es wird doch nicht an der Fantasie hapern ?

Viele Gruesse vom hbk ;-)


ps 
Und was die Handbuecher angeht: 
die sollten wenigstens in derselben Sprache abgefasst sein, 
wie die Produktversion, gleich ob Englisch oder Deutsch.
Das faellt nmM unter Fachliteratur.

pps 
Ach, wie hiessen noch mal die Eingangsseiten 
zu digitalen Zeitschriften, 
die so eindrucksvoll in Freiburg vorgestellt wurden ?



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.