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Systematik fuer Suedtiroler Bibliotheken



Für evtl. Mehrfachempfang bitte um Entschuldigung!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Südtiroler Bibliothekswelt beschäftigt sich derzeit mit dem Thema
"Systematik".  In diesem Zusammenhang sind wir auf der Suche nach
diesbezüglichen Erfahrungen anderer Öffentlicher Bibliotheken.

In Südtirol gibt es ca. 300 Bibliotheken mit überwiegend deutschsprachiger
Literatur. Von den ca. 200 Öffentlichen Bibliotheken werden ungefähr 40
hauptamtlich geleitet (außerdem noch 20 hauptamtlich geführte
Schulbibliotheken), die übrigen werden von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen
betreut. Die größten Bibliotheken besitzen einen Bestand von 30.000 - 40.000
ME. Im Durchschnitt beläuft sich der Bestand auf 15.000 ME bei
hauptamtlichen Bibliotheken und auf ca. 5.000 ME bei ehrenamtlichen
Bibliotheken.

Derzeit arbeiten alle deutschsprachigen Öffentlichen Bibliotheken und
Schulbibliotheken mit einer einheitlichen Systematik (Einheitssystematik für
Südtiroler Bibliotheken, ESSB). Sie wurde Anfang der 80er Jahre in Anlehnung
an die damalige ASB entwickelt, wobei sie jedoch allgemein gekürzt und um
Südtiroler Spezifika erweitert wurde. Ihre Grundstruktur basiert auf 15
Hauptgruppen, die mnemotechnisch abgekürzt werden (z. B. Ge Geschichte). Die
Notation besteht daher aus 2 Buchstaben und max. 3 Ziffern (z. B. Ge 3.4.2).

Problematik der bestehenden ESSB:
- Veralterung (wurde seit 1982 nur geringfügig aktualisiert)
- fehlende bzw. zu grob strukturierte Bereiche (z. B. EDV, Tourismus)
- einzelne Hauptgruppen sind unterschiedlich stark ausgebaut
- keine Anpassung an die Bedürfnisse der Schulbibliotheken

Unsere Überlegungen tendieren einerseits zur Überarbeitung der ESSB und
andererseits zur Übernahme einer anderen, im deutschen Sprachraum gut
funktionierenden Systematik.
Ist es nach Ihrer Meinung/Erfahrung sinnvoll, die veraltete Systematik in
Eigenregie zu überarbeiten oder sollte man auf eine andere etablierte
Systematik umsteigen (z. B. ASB 1999)?

Uns interessieren besonders Erfahrungswerte bezüglich der Umsetzung einer
überarbeiteten Systematik bzw. eines kompletten Umstiegs auf eine neue
Systematik:
- Wie groß ist der Arbeitsaufwand?
- Wie müsste die organisatorische Umsetzung aussehen (Zeitplan,
Personaleinteilung/-aufwand, Schulungen....)?
- Wie reagieren Benutzer auf Systematikänderungen?

Vielen Dank im Voraus für Rückmeldungen!
Schönen Gruß

Birthe Ruschmeyer (bibliotheks verband südtirol) & Manuela Kaser (Amt für
Bibliothekswesen, Bozen)

bibliotheks verband südtirol
Birthe Ruschmeyer
Penegalstraße 17b
I-39100 Bozen
Tel. 00 39/04 71/28 57 30
birthe.ruschmeyer _at__ bvs.bz.it

Amt für Bibliothekswesen
Manuela Kaser
Andreas-Hofer-Straße 18
I-39100 Bozen
Tel. 00 39/04 71/41 33 25
manuela.kaser _at__ provinz.bz.it



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