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Re: OEB-OPACs im WWW



Hallo Herr Graf,

> Nochmals sei darauf aufmerksam gemacht, dass Behinderte (insbesondere
> Blinde) von der gaengigen Arroganz der Schnickschnack-Programmierer
> diskriminiert werden. Wenn diese so fit sind, wie sie vorgeben, koennen
> Sie auch einen behindertengerechten Zugang zu Netzangeboten
> programmieren, der automatisch die technischen Moeglichkeiten des
> Benutzers erkennt und das Angebot darauf zuschneidet.

das Problem entsteht weniger durch den Unwillen der Techniker sondern
dadurch, daß Marketingabteilungen vieler Unternehmen sowie deren
Werbedesigner sich mit bunt-blitzenden Websites profilieren wollen. Ein
Budget für eine content-zentrierte Alternativ-Version mit weniger
(störendem) Schnickschnack wird aber nicht bereitgestellt, getreu dem
Motto "99 % unserer Benutzer betrachten die Website mit IE5 oder aktueller
Netscape-Version". Was natürlich eine selbsterfüllende Prophezeihung ist,
wenn man eine Website mit anderen Werkzeugen nicht mehr sinnvoll benutzen
kann...

Die Schuld liegt aber definitiv nicht bei den Technikern, sondern bei
denjenigen, die Mittelzuweisungen für Web-Projekte vornehmen. Es wird
eben nur das gebaut, was auch bezahlt wird.

Viele Grüße,
D. Rödding (Software-Entwickler/Unternehmer im Internet-Bereich)



-- 
Daniel Roedding                                       phone: +49 5252 9838 0
daniel _at__ roedding.de                                      fax: +49 5252 9838 20


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