[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

? (WWW)OPAC - Suchmaske



Liebe KollegInnen,

ich bin auf der Suche nach Erfahrungswerten im Zusammenhang mit dem Aufbau
der Recherchemaske des OPACs und den Recherchen der Benutzer. 
Gibt es Richtlinien, Regeln, Erfahrungen, ob Benutzer lieber mit mehreren
Suchfeldern arbeiten oder lieber mit einem einzigen Eingabefeld? 
Wie ist die Akzeptanz des OPACs durch die Benutzer? Besonders interessiert
mich beim Angebot von 2 unterschiedlichen Suchmasken (Standard-,
Expertenmaske...), ob es eine Auswertung gibt, welche Masken häufiger
bedient werden. 
Inwiefern werden Einfeld-OPACs genutzt?
Was sind die Vorteile / Nachteile? 
Wie sind die Trefferquoten? 
Welche zusätzlichen Hilfsangebote seitens der Bibliothek sind wirklich
nuetzlich? 
Hat eine Bibliothek nach längererem Einsatz eines OPACs sich sehnlichst eine
verbesserte Maske herbeigewünscht?
Gibt es Literatur dazu?

Mit freundlichen vorweihnachtlichen Gruessen

Sybille Steinert


++++++++++++++++
Bundesministerium der Justiz
- Bibliothek -
Informationsvermittlung -Internet - CD-ROM
Jerusalemer Str. 24
10117 Berlin
Tel.: 030 / 2025-9085
Fax: 030 / 2025-9660
www.bmj.bund.de
+++++++++++++++



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Quell, Uwe [mailto:uwe.quell _at__ wiesbaden.de]
Gesendet am: Montag, 18. Dezember 2000 20:15
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: AW: Sprachpflege

Hallo Herr Eversberg,

wer terminologisch tätig ist, prägt Begriffe, die vielfach wieder rezipiert
und weitergegeben werden; damit ist eine Multiplikator-Wirkung gegeben, die
nicht unterschätzt werden darf.
Da finde ich es schon angemessen, sich auf seine Verantwortung der Sprache
gegenüber zu besinnen und im Zweifelsfall die einfachere und klarere
Alternative zweier Termini zu bevorzugen. Das wird in der Regel ein
muttersprachlicher, also deutscher Ausdruck sein.
Ein solches Vorgehen tut dann meistens beiden Sprachen gut, dem Deutschen
wie auch dem Englischen, das wir in unserer Anglisierungstollheit oft allzu
sehr missbrauchen, um gewisse historische Komplexe abzuarbeiten. (Meine
These ist hier, dass sprachliche Selbstaufgabe und Verluderung der
Gebildet(er)en die Kehrseite dessen bilden, was im Bodensatz unserer
Gesellschaft als dumpfbackiger wie glatzköpfiger Hass auf die Träger
ungewohnter Hautfarbe viruliert - das eine so krankhaft und auf Dauer
gefährlich wie das andere.)

Insofern freue ich mich über Ihren Hinweis auf den "Sprachpanscher-Preis"
und habe die Hoffnung, dass wir Bibliothekare unserer auch politischen
Verantwortung besser gerecht werden mögen als das Gros der Werbefritzen, zum
Beispiel. 
Nur so ganz egal ist es auch nicht, wie wir fachsprachlich reden, denn
Jargons jeder Art bilden ja oft die Muster auch für die allgemeine Sprache
...

Die Vernunft helfe uns, den bösen Fluch der Nazizeit in den kommenden
Jahrhunderten abzutragen ...

Hochachtungsvoll

Uwe Quell

( Stadtverwaltung Wiesbaden, Amt für Wahlen, Statistik und Stadtforschung )

 Ursprüngliche Nachricht-----
> Von:	Bernhard Eversberg [SMTP:EV _at__ buch.biblio.etc.tu-bs.de]
> Gesendet am:	Freitag, 15. Dezember 2000 12:51
> An:	Internet in Bibliotheken
> Betreff:	Sprachpflege
> 
> 
> Langsamt entwickelt sich das hier zu einer Liste fuer Sprachkritik 
> und -pflege...
> 
> Wie Web-Taetige unter sich reden, ist relativ belanglos.
> Da gehts nur um Zweckmaessigkeit.
> Hoechst belangreich ist jedoch, mit welcher Sprache und mit was fuer 
> einem Vokabular wir den Nutzern gegenuebertreten. Das sollte durchaus 
> Thema in dieser Liste sein.
> Ist es ausgemacht, dass OPAC  ein Terminus ist, der kommentarlos
> der Heimseite stehen darf - oder soll da "Katalog" stehen?
> "Document Delivery" oder "Artikel-Lieferdienst" ?
> Ist "Linksammlung" ein Wort des Allgemeinguts, oder sollte da
> sowas wie "WebGuide" oder "Internet-Wegweiser" stehen 
> (oder, warum nicht, "WWWegweiser") ?
> Aber wird jemand, wenn das alles geklaert ist, einen Stempel
>   "Gepruefte Usability"
> vorn drauf setzen? 
> Post und Bahn haben den Titel "Sprachpanscher des Jahres" schon
> bekommen.
> 
> MfG B.E.
> 
> Bernhard Eversberg
> Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, 
> D-38023 Braunschweig, Germany
> Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
> e-mail  B.Eversberg _at__ tu-bs.de  


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.