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AW: Definition Virtuelle Bibliothek...



Liebe Frau Hemmert,
Lieber Herr Hilberer,

>Noch einmal: es geht um verbreitete Begriffe,
>mit denen sich arbeiten laesst, nicht um 
>die Arbeit an Begriffen (ueber letzteres 
>werden Sie hier gleich ganz viel lesen 
>muessen...).

in der Annahme, dass die Verbreitung der Begriffe mit der Arbeit an Ihnen
zusammenhaengt, nun folgend tatsaechlich "ganz viel (zu)lesen".


Eine allgemeingueltige Definition der Begriffe "Virtuelle Bibliothek",
"Digitale Bibliothek" etc. gibt es sicher (noch) nicht. Dafuer sind die
Arbeiten auf diesem Gebiet noch zu sehr im Fluss. Verschiedenste Angebote
werden gleich bezeichnet, aehnliche Angebote mitunter verschieden.

Ich moechte hier jedoch auf eine Entwicklung aufmerksam machen, die es
sinnvoll macht, die vier von Ihnen genannten Begriffe in zwei Gruppen zu
unterteilen: 1) "Digitale Bibliothek", "Elektronische Bibliothek" und
"Online-Bibliothek", 2)"Virtuelle Bibliothek".

In meiner Aufgabe als Koordinator der Arbeiten zum Aufbau Virtueller
Fachbibliotheken (bitte entschuldigen Sie diese lange, aber offizielle
Bezeichnung) nehme ich oft zur Kenntnis, dass "virtuell" mit "elektronisch",
"online", "digital" etc. gleichgesetzt wird. Das hat auch eine gewisse
Berechtigung, denn das, was ein Monitor praesentiert, die Website, setzt
sich ja i.d.R. aus diversen Dateien zusammen, liegt also nicht irgendwo noch
einmal in der praesentierten Form gespeichert vor. Die Existenz einer
Website laesst sich sicher "virtuell" nennen.

Das Konzept "Virtueller Fachbibliotheken" (im Sinne jener Angebote, deren
Aufbau von der DFG mit Mitteln fuer derzeit 14 Projekte gefoerdert wird,
vgl. u.a. http://www.dfg.de/foerder/biblio/e_pub.html) muss von diesem
Verstaendis jedoch unterschieden werden.

"Virtuell" meint hier, dass ueber einen zentralen Einstiegspunkt im WWW der
Zugriff auf dezentral vorgehaltene Bestaende moeglich ist. Und "Zugriff"
meint hier, dass der zentrale Einstiegspunkt Auskunft darueber gibt, was zu
einem bestimmten Thema (im Idealfall: weltweit) vorhanden ist und wo es
vorhanden ist, meint des weiteren aber auch UND INSBESONDERE den wirklichen
Zugriff auf die angebotenen Informationen und Dokumente, also deren
Lieferung ggf. ins eigene Haus. Eine "Virtuelle (Fach)Bibliothek" erweckt
demnach den Anschein, als waeren die hier recherchierbaren Informationen und
Dokumente quasi an diesem zentralen Ort versammelt.

Eine andere Darstellungsweise, die ich fuer sehr hilfreich halte, koennte so
lauten:

"Elekronische Bibiotheken" etc. leiten die NutzerInnen zu den verteilt
vorliegenden Bestaenden und Rechercheumgebungen, waehrend "Virtuelle
(Fach)Bibliotheken" die Bestaende zu den NutzerInnen bringen - zunaechst an
den zentralen Ort der Recherche, dann ggf. auf den eigenen Arbeitstisch.

Beste Gruesse
Sven Meyenburg

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Universitaetsbibliothek Hannover und
Technische Informationsbibliothek (UB/TIB)
Sven Meyenburg
- Projekt "Koordinierung Virtuelle Fachbibliotheken" -
Postanschrift: Postfach 6080, D-30600 Hannover
Hausanschrift: Welfengarten 1B, D-30167 Hannover
Tel: +49(0)511 762-19803
Fax: +49(0)511 762-5881
E-Mail: mailto:sven.meyenburg _at__ tib.uni-hannover.de
WWW: http://www.tib.uni-hannover.de/allginfo/kovifa.htm
_______________________________________________





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Thomas Hilberer [mailto:Thomas.Hilberer _at__ ub.uni-duesseldorf.de]
Gesendet: Freitag, 2. Februar 2001 08:13
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: Definition Virtuelle Bibliothek...


Liebe Frau Hemmert,
zum Thema ist schon viel Tinte geflossen, meist 
elektronische.
Unter 
http://www.uni-duesseldorf.de/ulb/virtdef.html
finden Sie Definitionen, mit denen man arbeiten kann (und 
die deshalb oefter uebernommen wurden, mit und ohne 
Quellenangabe, :-)).
Der Begriff "Virtuelle Bibliothek" im Titel der DVB wurde 
halt von der WWW-Virtual Library, urspruenglich in Genf, 
genommen, weil das eben die Mutter aller derartigen 
Unternehmungen war, http://vlib.org/Overview.html.
Noch einmal: es geht um verbreitete Begriffe, mit denen 
sich arbeiten laesst, nicht um die Arbeit an Begriffen 
(ueber letzteres werden Sie hier gleich ganz viel lesen 
muessen...).
Herzliche Gruesse aus dem Duesseldorfer Schneeregen und ein 
real schoenes Wochenende,
Thomas Hilberer
-------
Dr. Thomas Hilberer, c/o Universitaets- und Landesbibliothek Duesseldorf
Tel.: + 49 211 81-13524; FAX: + 49 211 81-13054
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*DVB: Die Duesseldorfer Virtuelle Bibliothek*
"Alles, was im Internet wirklich wichtig ist":
http://www.uni-duesseldorf.de/ulb/virtbibl.html
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: u. hemmert [mailto:u.hemmert _at__ ksfh.de]
Gesendet: Freitag, 2. Februar 2001 08:22
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Definition Virtuelle Bibliothek...


u. hemmert <u.hemmert _at__ ksfh.de> schrieb:
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Kommentar:
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich bin zwecks Abgrenzung der Begriffe auf der
Suche nach Definitionen von "Virtuelle Bibliothek",
"Digitale Bibliothek", "Elektronische Bibliothek",
"Online-Bibliothek".
Kann mir jemand (Literatur-)Hinweise geben?
Vielen Dank im voraus und Schoenes Wochenende!
Ulrike Hemmert
Kath. Stiftungsfachhochschule, Bibliothek
Muenchen


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