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AW: Admin: Meinungsaeusserungen



Auch Hallo Liste,

eigentlich wollte ich nur ergänzend eine URL senden, aber nun ist die E-Mail
doch ein wenig länger geworden ... sorry!

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Michael Schaarwaechter
> [mailto:Michael.Schaarwaechter _at__ ub.uni-dortmund.de]
> Gesendet: Mittwoch, 27. August 2003 10:46
> An: inetbib _at__ ub.uni-dortmund.de
> Betreff: Admin: Meinungsaeusserungen

[...]

> Ebenfalls mehrfach wurde gebeten,
> verbale "Schlammschlachten" zu unterlassen, dies gilt sowohl fuer
> Initiatoren derselben als auch fuer die darauf folgenden Mails von
> Opponenten.

An dieser Stelle möchte ich einmal auf die Netiquette hinweisen, einem
Bündel von Empfehlungen für das Verhalten in Foren, Mailinglisten und dem
Usenet (der "Knigge" für das Internet).

http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

Der Text von Herrn Kirchwitz bezieht sich eigentlich auf das Usenet - passt
aber m.E. auch auf Mailinglisten wie inetbib.

In den paar Jahren, in denen ich mit Mailinglisten, Foren und dem Usenet zu
tun habe (wie die Zeit vergeht!) hat sich für mich besonders dieser Satz
bewährt:

"[Die eigene Nachricht] erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch
einmal denken.
Und _dann_ erst posten!"

Besonders bei emotional aufgeladenen Diskussionen empfiehlt es sich noch
zusätzlich, vor dem Senden eine Tasse Kaffee (oder ein anderes Getränk Ihrer
Wahl) zu trinken und ein wenig in sich zu gehen bevor man die möglicherweise
zu harsche Antwort oder böse Bemerkung abschickt.

Kein Mensch ist perfekt: Sicherlich sind Sie doch auch einmal bei einer
Gelegenheit "an die Decke" gegangen, die sich im Nachhinein als überhaupt
nicht so dramatisch erwiesen hat wie es vorher erschein. Das war doch
meistens hinterher ziemlich unangenehm, oder?
Bei asynchroner Kommunikation via E-Mail lassen sich solche Situationen
prima vermeiden! :-)

Wenn Sie jemand in Ihren Augen hier oder in anderen Listen unflätig benimmt,
dann überlegen Sie doch bitte vor einer wütenden Replik folgendes:

1. Habe ich die Ausführungen des Anderen evtl. falsch verstanden oder sind
sie missverständlich?
2. Bin _ich_ selbst (resp. mein Arbeitgeber, mein Land, meine Familie, mein
Hobby, mein Berufsstand ...) gemeint? Oder jemand ganz anderes? Sollte nicht
erst der Angegriffene reagieren?
3. _Muss_ ich auf diesen Angriff überhaupt reagieren - auch wenn er sich
gegen mich wendet?
4. Muss ich öffentlich antworten oder reicht nicht vorab eine private E-Mail
an den Absender um die Vorwürfe usw. zu konkretisieren oder eventuelle
Missverständnisse auszuräumen?
5. Sollte ich die Sache nicht vorher mit Kollginnen und Kollegen (oder
Freunden, Eltern ...) besprechen, um Überreaktionen zu vermeiden?
6. Niemand wird gezwunden, innerhalb von 10 Minuten auf eine solche E-Mail
zu antworten! Lassen Sie sich Zeit!

Dies hat zumindest _mir_ bereits einige Peinlichkeiten erspart.

Natürlich möchte ich nicht für eine ausschliesslich kalt-sachliche
Diskussion ohne Emotionen eintreten - aber eine gut durchdachte und
wohltemperierte Polemik ist immer besser und erfolgreicher als ein "Jetzt
zeig ich es der/dem/denen aber!".

Bitte verstehen Sie diese E-Mail nur als eine kleine Anregung und verzeihen
Sie die langatmigen Ausführungen ...

Mit freundlichen Grüßen aus Düsseldorf (bewölkt),

Markus Becker


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.