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Re: AW: Gedanken von k.dz :: ...



Hallo Frau von Löw,

ich verstehe Ihre Frustration. Aber Sie werden es nirgendwo schaffen ein
elektronisches Kommunikationsforum einmalig auf Dauer frei von heftigen
Diskussionen zu halten. Ich könnte jetzt sagen "es liegt in der menschlichen
Natur.....". Dieses wird jedoch verstärkt durch die Anonymität des Internet.
Was keinesfalls eine Entschuldigung sein soll. Dabei sind wir in dieser
Mailingliste ja alle durch unsere realen Namen und auch Dienststätten durch-
aus identifizierbar. Bewegen Sie sich da einfach nur mal testweise eine
kurze
Zeit im Usenet (Newsforen) oder in Kommunikationsforen in denen nur 
Pseudonyme benutzt werden. Im Usenet beispielsweise werden regelrecht
verbale Kriege (Flamewars) geführt. Da kann es einem unbedarften Neuling
durchaus passieren übelst niedergemacht zu werden, nur weil er/sie sich
nicht
an die ausgefeilten "Umgangsformen" des Usenet gehalten hat. Da nützt auch
die Unkenntnis eines Neuling nichts.
Ich persönlich finde übrigens, das man durchaus auch mal hart zur Sache
diskutieren kann und auch sollte, solange man dann schlussendlich entweder
einen gemeinsamen Konsens findet oder die jeweiligen unterschiedlichen
Meinungen
nebeneinander bestehen lassen kann.
Schauen Sie, auch im realen Alltag kommt es zu Entgleisungen und
anschliessendem
Ausschluss aus der jeweiligen Gemeinschaft (siehe Nachrichten des gestrigen
Tages).
Und auch hier blieb dem ADMIN diesbezüglich nichts anderes übrig.
Diese Mailingliste ist halt kein "Kuschelforum" ausserhalb des realen
Alltags (sorry,
das ist nicht bösartig gemeint). Selbstverständlich wäre es schön wenn alle
zu jederzeit
einen moderaten Umgangston finden.
Auch wenn ich mich persönlich im Laufe der Jahre durchaus schon über
Äusserungen
oder Beiträge geärgert habe, so finde ich doch das die ärgerlichen Beiträge
in der 
Gesamtheit der Beiträge eher gering sind. Und ich finde das es fast immer
gelungen ist
zu einem vernünftigen Miteinander zurückzufinden.
Das Positive an der Möglichkeit des elektronischen Meinungs- und
Informationsaustausches
überwiegt auf jedenfall.
Liebe Frau von Loew, bleiben Sie "am Ball". Schreiben Sie sich lieber im
Forum den Frust
von der Seele, aber bleiben Sie uns erhalten. Und vielleicht versuchen Sie
es tatsächlich
mal mit einem kleinen "Abhärtetraining" im Usenet ;-). Und wo ich schon beim
Thema 
"Usenet" bin. Dem Einem oder Anderem merkt man schon am Stil seine
regelmässige
Teilnahme am Usenet an. Vielleicht hier in der Mailingliste einfach mal eine
Gangart
runterschalten.

Grüsse aus Bottrop
Susanne Franzke

Leitung Lebendige Bibliothek Bottrop
Böckenhoffstr. 30, 46236 Bottrop
Tel.: 02041-703850, Fax: 02041-703855



> Lieber Herr Dietz, 
> Danke Ihnen fuer diese mail! Ich ueberlege schon seit Tagen, ob ich 
> mich
> nicht besser aus INETBIB austrage, da mir schon von genug Seiten Wind 
> ins
> Gesicht blaest! (Gut, dass ich es noch nicht getan habe, sonst haette 
> ich
> Ihre mail ja nicht gesehen!)
> Ich moechte mich halt nicht aus der "Fachwelt" hinauskatapultieren.
> Vielleicht koennen Sie mir aber eine Liste nennen - Sie scheinen ja 
> alle
> relevanten zu kennen - die INETBIB am aehnlichsten ist, in der es aber 
> nicht
> zu derart wuesten Attacken kommt ? (ich denke da auch an den auf eine
> Kollegin aus dem DBV (?)! Nach der Lektuere von Clifford Stoll´s "Die 
> Wueste
> Internet" kann ich schon besser mit "hate mails" umgehen. Uebrigens
> schmerzen mich auch die - und da bin ich ja offensichtlich auch nicht
> alleine - die nicht auf mich gezielt sind ... Um aber nicht mit diesem
> depressiven Ton zu schliessen, hier noch paar Worte von Michael Moore, 
> die
> ich aufmunternd fand, obwohl da ja leider auch nicht alles stimmt : ... 
>  DIE
> ZEIT 6.11.2003:
> ...
> Wir haben Drive! Und Ehrgeiz! Und Selbstvertrauen! Klar, wir haben seit
> sechs Jahren keinen Tag mehr freigehabt, aber was soll's! Wer braucht 
> schon
> Schlaf! Wir müssen eine Welt regieren!
> Das erklärt vermutlich, warum wir uns so verhalten haben, wie wir uns
> verhalten haben. Aber jetzt kommt meine Frage an euch: Welche 
> Entschuldigung
> habt ihr? Warum habt ihr euren Regierungen im Lauf der Jahre gestattet,
> immer mehr von dem sozialen Netz wegzuschnippeln, das ihr uns 
> vorausgehabt
> habt? Ihr Deutschen habt doch immer gesagt: "Wir sind füreinander
> verantwortlich." Deshalb gab es bei euch die Krankenversorgung, die
> Ausbildung und überhaupt alles, was Alle brauchen, umsonst. Aber 
> jetzt wird
> das alles immer weniger. Es ist, als ob ihr euch in uns verwandelt, in 
> ein
> Volk, das glaubt, dass die Reichen immer reicher werden müssten und 
> alle
> anderen ihnen den Arsch küssen sollten. Ach, kommt schon, ihr 
> Deutschen, ihr
> wisst es doch besser! Ihr seid belesen. Eure Medien berichten auch, was
> südlich der Alpen geschieht. Ihr macht Reisen. Ihr wisst Bildung zu
> schätzen. Und ihr habt im vergangenen Jahr die moralische Führung 
> in der
> Frage Krieg oder Frieden übernommen. Ich bitte euch inständig, 
> zeigt
> dieselbe moralische Urteilsfähigkeit, wenn es darum geht, das soziale 
> Netz
> für jene Deutschen zu erhalten, die in eurem Land die Schwächsten 
> sind.
> Beschreitet nicht den amerikanischen Weg, wenn es um die Wirtschaft, um
> Arbeitsplätze und um Dienstleistungen für Arme und Einwanderer 
> geht. Es ist
> der falsche Weg... 
> ( DIE ZEIT 6.11.2003: "Nicht ganz Amerika ist verrückt"
> Die Koalition der Unwilligen formiert sich. Auch in den USA wendet sich 
> die
> öffentliche Meinung gegen Präsident Bush. Von Michael Moore)
> 
> Michael Moore ist uebrigens auch ein vehementer Fuersprecher fuer die
> "Public Libraries" - die  sein erstes Buch lanciert haben: Das hat 
> Joseph
> Weizenbaum auf einer Konferenz in Berlin berichtet und in "Library 
> Journal"
> fand ich es bestaetigt!
> 
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Karl Dietz [mailto:karl.dietz _at__ gmx.de] 
> Gesendet: Mittwoch, 12. November 2003 14:56
> An: inetbib _at__ ub.uni-dortmund.de
> Betreff: Gedanken von k.dz :: ...
> 
> 
> Hi *,
> 
> nachfolgend eine gekürzte Weiterleitung aus der AKI-list.
> Sorry bei Doppelempfang.
> 
> --
> Mit freundlichen Grüßen
> Karl Dietz
> 
> 
> ------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
> Von:            	"Karl Dietz" <karl.dietz _at__ gmx.de>
> Datum:   	Wed, 12 Nov 2003 14:41:48 +0100
> Durchschläge an:	Michael.Schaarwaechter _at__ ub.uni-dortmund.de
> Durchschläge an:	wissen2 _at__ listserv.shuttle.de
> Betreff:        	[W2] Gedanken von k.dz :: Fragen von Max Frisch u.a.
> 
> Hi *,
> 
> lassen Sie mich vor der Weiterleitung, deren warum? eventuell 
> nicht gleich ersichtlich ist, folgendes sagen: es gibt viele Listen. 
> eine davon ist INETBIB. ist eine der besten listen, die ich kenne. 
> (Heute
> begann die 7. INETBIB-tagung in Frankfurt.)
> 
> Kürzlich hat dort eine Absolventin eine Mail hingeschickt, in der 
> Sie ihre Diplom-Arbeit vorstellte, sagte, dass Sie eine Stelle suche, 
> und für die PDF-Diplom-Arbeit gerne 20 Euro habe möchte. Die 
> Reaktionen waren zum grossen Teil zum er-schaudern. Man hätte 
> glauben können das Abendland stehe kurz vor dem Untergang. 
> Eine Reaktion war u.a. diese Dame doch gar nicht einzustellen... 
> usw usf. - ich bin sicher einige von Ihnen haben das alles 
> mitverfolgt.
> 
> Ein paar Tage später ging es um ein anderes Thema: 
> SoftwarePatente. Es kamen zwei Mails, die sicher weitaus besser 
> niemals an eine Liste gegangen wären. Sie wurden sicherlich nicht 
> mit kühlem Kopf, sondern mit viel Emotion geschrieben und ein 
> Bedauern darüber hätte die Sache klären können. (imho) Es kam 
> anders...
> Der ADMIN der Liste, einer der besten, die ich kenne, hat 
> sicherlich meine Unterstützung, das ist nicht die Frage, aber die 
> Frage ist, wie geht man mit all diesen Dingen generell um, bzw. 
> noch genauer gefragt: wie kann der Umgang damit menschlicher 
> werden? - die anonyme Technik des Netzes in dem wir ja mehr 
> oder weniger bewegen ist da eher keine Hilfe.
> 
> ...
> 
> cc w2
> cc Michael Schaarwächter, INETBIB-Admin 
> 
> ...
> 
> ------- Ende der weitergeleiteten Nachricht / End of forwarded message
> -------
> 

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