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Re: Institutsspezifische Nu tzungsanalysen für elektronische Ressourcen?



On Mon, May 24, 2004 at 03:41:34PM +0200, Specht, Annette wrote:

> Wir haben bisher keine realisierbare hochschulinterne Loesung gefunden.

Die ist angesichts der technischen Gegebenheiten auch nicht
trivial möglich. Grundsätzlich wäre eventuell ein Zählen von
HTTP-Abfragen zu bestimmten Servern (eben denen, auf denen
die genutzten elektronischen Zeitschriften und Datenbanken
angeboten werden) am Gateway des Uninetzes zum Rest des
Internets möglich. Um zusätzlich herauszubekommen, welche Angebote
auf einem Server genutzt werden, müsste auch der Inhalt der
HTTP-Abfragen analysiert werden. Das würde also die Kooperation
des Netzwerkbetreibers voraussetzen, der an seinen Schnittstellen
zum Rest des Internets entsprechende Hard- und/oder Software vorhalten
müsste. Und man sollte, bevor man sowas tut, eventuelle 
datenschutzrechtliche Probleme klären.

> Bleibt also nur, die einzelnen Verlage dazu zu bewegen, derart
> differenzierte Statistiken zu erstellen?

Das wäre eine andere Möglichkeit. Neben dem angesprochenen
Problem mit IP-Adressen, die sich nicht zuordnen lassen
(z.B. bei Einwahlverbindungen), kann es je nach Konfiguration
in Ihrem Netzwerk aber auch sein, dass die Verlage auf ihren
Servern nur die Adresse(n) eines oder mehrerer HTTP-Proxies in 
ihrem Netz "sehen" (wenn in Ihrer Uni alle oder ein Teil der 
Nutzer einen HTTP-Proxy benutzen).
Wenn allerdings alle Benutzer einen "Zwangs-Proxy" benutzen
müssen, könnte der Betreiber dieses Proxies im Prinzip Auskunft
über HTTP-Anfragen geben, denn alle Anfragen laufen ja dann
über den Proxy. Aber auch hier wieder eventuelle Datenschutzprobleme
bei der Speicherung und Auswertung der Daten beachten.
Ich hoffe, das war nicht zu technisch-unverständlich.

Mit freundlichen Grüßen,
Till Kinstler

-- 
Till Kinstler                           till@xxxxxxxxxxxxxxx
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