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Re: ComInfo, dandelon.com - Nutzung diskriminierungsfreier Standards



Hallo Herr Jacob,

ich stimme Ihren Ausfuehrungen in allen Punkten hundertprozentig zu. Es
duerfte sich inzwischen weitestgehend herumgesprochen haben, dass es
hochgradig unprofessionell ist, den BesucherInnen von Internetseiten einen
Browser vorschreiben zu wollen (und womoeglich auch noch eine bestimmte
Version und die Bildschirmaufloesung)! Wuenschenswert ist lediglich, dass die
BesucherInnen eine halbwegs moderne Version benutzen, die Stylesheets
unterstuetzt, also dass namentlich das immer noch relativ verbreitete Netscape
4.7 ausrangiert wird, da es in Bezug auf CSS voellig versagt.

Mit freundlichen Gruessen
Th. Haefner


Internet in Bibliotheken <INETBIB@xxxxxxxxxxxxxxxxxx> schrieb am 11.06.04
11:32:22:
>
> &#65279;Sehr geehrter Herr Hauer,
> Ihre Argumentation zu '3. Problem mit manchen Browsern' ist m.E. durchaus
> kommentarwuerdig. Ich gehe davon aus, dass Sie lediglich das m.E. falsche
Konzept,
> Funktionen mit ActiveX zu realisieren, rechtfertigen.
> Zur Begruendung:
> Ihre Aussage >>unter Information Professional gehen wir von 100 % aus, jeder
kann ihn [den
> MS-IE] haben [...] Inkompatibilitaet - die jeder ohne Kosten beseitigen kann
-
> nehmen wir in Kauf<< ist falsch:
> 1. wird im professionellen Bereich gerade haeufiger nicht mehr Microsofts
Internet Explorer
> eingesetzt, derzeit vorwiegend aus Sicherheitsgruenden. Prinzipiell ist hier
wohl kaum ein
> Browser die erste Wahl, da bei jeweils weiter Verbreitung wahrscheinlich
immer mehr
> Sicherheitsluecken gefunden werden. Das Interesse am Aufspueren und
Missbrauch von Bugs
> steigt mit wachsender Verbreitung eines Programms. Deshalb ist die
Einhaltung der Standards
> entscheidend. Man sollte schnell den Browser wechseln koennen. Zudem ist
eine
> laengerfristige Planung notwendig. Man erinnere sich an die 'Optimierungen'
fuer Netscape 4.x
> und Internet-Explorer 4, die nach nur wenigen Jahren obsolet geworden sind,
z.B. funktioniert
> die aeltere Seite des WBI http://www.saur-wbi.de/wbi_cont/main.htm
> nicht mehr mit allen Browsern.
> Ausserdem ist die Browsernutzung nutzergruppenabhaengig: siehe
> z.B. die Statistik des (professionellen) Computermagazins c't:
> Browserhersteller    Mai 2004     Mai 2003
> Microsoft                    47,6%          58,5%
> Netscape [Mozilla]   32,0%          25,7%
> Opera                         9,4%            9,3%
>
http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/47706&wor
ds=Browser%20Statistik
>
> Ebenso sind in einer Reihe von oeffentlichen Einrichtungen andere Browser
auf Terminals installiert.
>
> 2. kann den Microsoft-Internet-Explorer zwar jede und jeder 'haben',
allerdings laeuft das
> Programm nicht auf allen gaengigen Betriebssystemen, z.B. nicht unter Linux.
Fuer die
> Apple-Betriebssysteme wird die Unterstuetzung ebenso eingestellt, s.
'Microsoft gibt Internet
> Explorer fuer Mac auf'
>
http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/37611&wor
ds=Apple%20Explorer
>
> 3. kann nicht jede/r die Inkompatiblitaet ohne Kosten beseitigen, da es bei
Nutzung eines
> anderen Betriebssystems notwendig waere, Microsoft-Windows zu erwerben.
> Kosten hierfuer: ca. 200 EUR
> s. z. B.
>
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00005OCSK/qid=1086944789/sr=1-1/ref=sr
_1_11_1/302-1329894-4364814
>
http://www.melzer.de/shop/Microsoft-Windows-XP-Home-Edition-deutsch/detail_pI
D-B00005OCSK,qmode-5.html
>
> Diesbezueglich könnte man die Beschraenkung auf ein einziges Produkt sogar
als
> wettbewerbswidrig bezeichnen, oder?
>
> * Zum Thema der Sicherheitsprobleme des Internet Explorers kann auf die
folgenden
> Beitraege verwiesen werden. Zur Zeit ist es trotz aktueller Patches
moeglich, beim einfachen
> Besuch einer Web-Seite mit Microsoft-Internet-Explorer, Viren, Hintertueren
etc. zu
> installieren.
> s. 'IE-Bug gefaehrdet Surfer'
> http://www.heise.de/newsticker/meldung/48016
> weiterhin z.B.
> http://www.heise.de/newsticker/search.shtml?T=ie+l%FCcke&button=los%21
>
> Es muß doch einen Grund dafür geben, daß es so viele verschiedene 'andere'
Browser gibt -
> soweit mir bekannt, sind es derzeit mehr als 50, z.B. Mozilla, Firefox,
Netscape, Opera, Lynx
> (Mehrere Betriebsysteme); Safari (Apple); Konquereor (Linux).
>
> Wie bereits geschrieben, es geht nicht darum, die Kritik an einem speziellen
Produkt
> aufzuziehen. Das Problem besteht prinzipiell im Schaffen und Einhalten von
Standards, die
> zudem im Bereich der Informationsvermittlung nicht nur aus sozialen Gruenden
frei von
> Diskriminierung, d.h. auch frei von zu &#65279;kostenpflichtigen Lizenzen
sein sollten. ActiveX ist lediglich eine proprietäre Komponente des Internet
Explorers Microsofts, sie ist in keinem Produkt eines
> anderen Herstellers realisiert. Technisch gesehen sind oeffentliche, d.h.
vor allem auch
> kostenlos nutzbare Standards eine Voraussetzung fuer die laengerfristige
Verfuegbarkeit von
> Informationen. (Vermutlich hat sich deshalb solange die Schrift auf Papier
oder aehnlichem als
> Kommunikationsmedium erhalten. Das Verfahren ist nicht patentierbar, leicht
migrierbar, also
> in andere Sprachen zu uebersetzen und auf andere Datentraeger zu kopieren,
ob man sie nun
> abmeisselt, abschreibt oder photokopiert.)
>
> Die Haltung der Listenteilnehmer zum Thema würde mich sehr interessieren.
>
> Thomas Jacob.
>
>
>
>
>
>

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