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R-Reform geht eine Etage höher



Der niedersächsische MP Christian Wulff (CDU) hält die Rechtschreibreform für
gescheitert. Sie sei abwegig, sagte Wulff der FAZ, die heute auf der
Titelseite
und im Feuilleton (S.37) ausführlich berichtet.

Die Reform habe der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet. Das dürfe sich eine
Sprache jedoch nicht leisten, wenn sie sich im internationalen Vergleich
behaupten müsse. Deutschland gerate zunehmend in einen Zustand der
"Sprachverhunzung".
Wulff sprach sich dafür aus, dass sich die Ministerpräsidenten mit der
R-Reform
befassen. Auf kultusministerieller Ebene sei die Sache nicht mehr zu
bewältigen.
Die Kultusministerkonferenz habe das Projekt jahrelang unkritisch gedeckt und
ihren eigenen Ministerialbeamten sowie der Rechtschreibkommission blind
vertraut.
Von ihr sei schon seit Mitte der neunziger Jahre keine Einsicht oder gar eine
Rücknahme zu erwarten. Dennoch wollte Wulff nicht von seiner Weisungsbefugnis
gegenüber dem eigenen Kultusminister Gebrauch machen, der in Mainz durch sein
Veto einen anderen Beschluß hätte herbeiführen können.
Wulff hat inzwischen den Saarländer Müller als Mitstreiter gewonnen und
bearbeitet weitere Amtskollegen. Er ist wohl der einzige MP, der sich schon
lange
mit der Angelegenheit befaßt.

MfG B.E.


Bernhard Eversberg
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