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AW: Elektronische Zeitschriften versteckt



Lieber Herr Voß, liebe Liste,

wir bedauern sehr, dass Sie hier in eine "virtuelle Sackgasse" geraten sind.
Bei den Besitznachweisen, die so irreführend erscheinen, handelt es sich um
"virtuelle Bestandssätze" mit ebenso "virtuellen Sigeln", welche in der ZDB
die Zuordnung zu Zeitschriftentiteln in Aggregator-Datenbanken von EBSCOhost
schaffen sollen. Die Zeitschriftentitel bekommen wir als MARC-Daten von EBSCO
aus den USA und wandeln diese in unser ZDB-Format um. Beides zusammen ergibt
die Information, die wir in die regionalen Verbundsysteme schicken, die
ihrerseits wieder Nachweise im Verbundkatalog daraus machen.

Was damit leider noch nicht gewährleistet wird, ist der konkrete Nachweis in
der ZDB: Welche deutsche Bibliothek hat denn nun die entsprechenden
Zugriffsrechte?
Hierzu müssten wiederum Bestandssätze von den ZDB-Bibliotheken angelegt
werden, was aber häufig wegen des zu großen Aufwandes nicht gemacht werden
kann. Dafür wird diese Information meist in der EZB geführt, allerdings an
"versteckter Stelle" als lokale Ressource, sozusagen nur für die lokale Sicht
der jeweiligen Bibliothek. Eine allgemeingültige "EZB-Frontdoor", wie sie in
den meisten anderen elektronischen Zeitschriftentiteln in der ZDB erfasst ist,
gibt es für Aggregator-Titel leider nicht.
EZB und ZDB arbeiten aber weiter an einem verbesserten gemeinsamen Nachweis
von elektronischen Zeitschriften. Wir hoffen, dass in Zukunft dadurch auch der
Nachweis für diese Art von Titeln erleichtert werden kann.

Wie gesagt, die Einbringung dieser Titel (und virtuellen Sigel) von EBSCO in
die ZDB ist in erster Linie ein Katalogisierungsservice für die
Verbundsysteme. Die Anzeige im ZDB-OPAC ist dabei eher ein "Nebenprodukt". Wir
arbeiten  auch weiterhin daran, unseren OPAC für den Nutzer zu verbessern.
Vorerst muss in diesen Fällen noch der etwas umständliche Weg gegangen werden.
Gerne nehmen wir aber bei Schwierigkeiten mit unserem OPAC jederzeit direkte
Anfragen (zdb-hotline@xxxxxxxxxxxxxxxxx bzw. 030-266-2499) entgegen und
versuchen weiterzuhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
i.V.
Andreas M. Heise
--
Staatsbibliothek zu Berlin
Abt. II E, Überreg. Bibliogr. Dienste
-Zeitschriftendatenbank (ZDB)-
10772 Berlin
Tel.: (030) 2 66-3126
Fax: (030) 2 66-2800
E-Mail: andreas.heise@xxxxxxxxxxxxxxxxx
URL: http://www.zeitschriftendatenbank.de/


> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
> [mailto:owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Jakob
> Gesendet: Donnerstag, 21. April 2005 13:16
> An: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
> Betreff: Elektronische Zeitschriften versteckt
>
>
> Aus dem Verlauf einer Recherche nach einem Zeitschriftenartikel
>
> Wie es sich gehört hat die Zeitschrift eine ISSN (hier:
> 0891-9003) und ist im ZDB-Opac vorhanden.
> Aha: Online-Ressource, die Zeitschrift erscheint also nur nur
> elektronisch.
>
>
> 1. Versuch: Wo finde ich die Zeitschrift?
>
> Die angegebene URL ist http://search.epnet.com/ anstatt der
> offiziellen Homepage der Zeitschrift unter
> http://www.scamag.com/ (nebenbei hat sie mal wieder ihren
> Namen geändert, was sich noch nicht im ZDB-Opac wiederspiegelt).
>
>
> 2. Versuch: Wer hat den diese Zeitschrift?
>
> Die "Besitznachweise" listen vier Biblioheken auf:
>
> * EBSCO Academic Search Premier (Sigel <WWW 4/APH>)
> * EBSCO Business Source Corp. (Sigel <WWW 4/BCH>)
> * EBSCO Business Source Premier (Sigel <WWW 4/BUH>)
> * EBSCO Computer Source: Cons.Ed (Sigel <WWW 4/CPH>)
>
> Huch, was sind denn das für Bibliotheken? Kann ich die
> aufsuchen, um an die gesuchte Zeitschrift zu kommen? Leider
> gibt es nur ein Login-Formular.
>
> Aber da steht ja noch was drunter:
>
> Remote access to EBSCO's databases is permitted to patrons of
> subscribing institutions accessing from remote locations for
> personal, non-commercial use.
>
> Aha, das ist ja gar keine Bibliothek, sondern eine Datenbank.
>
>
> 3. Versuch: Welche Bibliothek hat denn diese Datenbank?
>
> In der EZB können nur standortbezogen Zeitschriften gefunden
> werden, also ich finde die Zeitschrift nur, wenn schon
> bekannt ist, in welcher Bibliothek sie verfügbar ist.
>
> Wenn man jetzt von selbst auf die Idee kommt (sic!), die
> Besitznachweise aus 2. nochmal als Titelphrase beim ZDB-Opac
> einzugeben, erhält man endlich die Nachweise, welche
> Bibliothek die Datenbank hat, die Zeitschrift hat, die den
> Artikel hat, den ich eigentlich haben möchte.
>
>
> Geht das nicht irgendwie etwas weniger versteckt?
>
> gruß,
> Jakob Voß
>
>


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.