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1¤-Jobs



Liebe Liste,
hier ein kurzer, rein praktischer Erfahrungsbericht:
Wir haben seit 9 Monaten MAE-Mitarbeiter und die Erfahrungen sind so
zwiespältig wie die Diskussion darum kontrovers ist.
Für die Einsätze spricht m.E. nur, dass sie eine Möglichkeit
darstellen,zusätzliche, zeitich befristete und in sich abgeschlossene
Projekte durchzuführen und damit gegebenenfalls Kollegen und
Kolleginnen die Möglichkeit zu geben, einen Berufseinstieg bzw.
Wiedereinstieg zu finden, wenn sie sich denn aus dieser "angestellten"
und aktiven Position heraus geschickt woanders bewerben. Diese Punkte
sind aber eher illusionär, denn realistisch.
Als problematisch haben wir erlebt, dass
1. die MAE meist berufsfremd sind und perspektivisch auch nicht in
Bibliotheken arbeiten wollen, sodass der Erklärungs- und
Einarbeitungsaufwand sehr hoch ist und weder den Betroffenen noch dem
Bibliothekswesen langfristig Nutzen bringt,
2. die MAE meist Menschen mit sozialpädagogischem Betreuungsbedarf
sind, den wir zu leisten nicht befugt und in der Lage sind,
3. sich oft schwer zusätzliche und gemeinnützige Arbeiten definieren
lassen, die nicht in unsere Routineaufgaben eingebunden sind, welche
laut den Einsatzbestimmungen auf keinen Fall von MAE übernommen werden
dürfen,
4. die Kommunikation mit den entsendenden Vereinen nicht
zufriedenstellend ist und die Möglichkeit von Bewerberauswahl und/oder -
tests kaum gegeben ist.
Mit Abschluß unseres Archivierungsprojektes werden wir keine
entsprechenden Einsatzmöglichkeiten mehr haben.
Viele Grüße
-
Jana Haase

Greifswalder Str. 203
10405 Berlin
Tel. (030) 441 50 84


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.