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Re: Antw: Öffentliche Internet-PC



Hallo Liste,

On Thu, 14 Jul 2005 15:23:35 +0200
"Christian Spliess" <Christian.Spliess@xxxxxxxxxxx> wrote [Quote ordentlich
sortiert]:

> >>> gusik@xxxxxx 14.07.2005 14:48 >>>
> >Unsere EDV-Firma überlegt eine andere Lösung:
> >Einfache PCs ohne Festplatte aufzustellen, die vom CD-Laufwerk von einer
> >einmal vorkonfigurierten CD-ROM aus Linux starten. So könnten die Nutzer
> >nur im Internet arbeiten, Auf Diskette oder CD/DVD speichern und drucken.
>
> Kleine Anmerkung dazu: Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute mal
> dass die Knoppix 4.0-DVD/CD im Laufwerk verbleiben muss. Damit wäre das
> CD/DVD-Laufwerk schon mal blockiert - es sei denn, Sie benutzen PCs mit
> zwei Laufwerken. :-)

Nunja, von Knoppix war doch gar nicht zwangsläufig die Rede. Das hätte
da u.U. wirklich Probleme. Ich sehe aber auch gar nicht, wieso der
Nutzer eigene CDs einlegen wollte/müsste. Aber das stand ja tatsächlich
mit in den Anforderungen, dass man wohl auch brennen kann.

Nun denn, will man eine solche Lösung, muss man sich wohl v.a. auf
Lösungen konzentrieren, die das alles aus dem RAM laden. Eine Linux-
Distribution mit X und Firefox, cdrecord und einem einfachen
Windowmanager bekommt man sicher auf ca. 50-100MB zusammengestaucht -
das wäre dann aber RAM, den man nicht anderweitig nutzen kann, d.h. die
Rechner müssten schon ca. 256MB RAM haben, um vernünftiges Arbeiten zu
erlauben. Zudem wäre wohl auch ein bedienbar(er)es Frontend für
cdrecord angebracht.

Prinzipiell ist mit Linux ein Kiosk-System aber schnell hochgezogen.
Vielleicht ist so etwas wie
http://www.damnsmalllinux.org/
eine ganz gute Basis für eigene Modifikationen. Das erfordert aber ganz
sicher Linux-Knowhow.

Evtl. kann auch ein Rechner als zentraler (Terminal-)Server beiseite
gestellt werden. Dann ist die RAM-Frage ziemlich irrelevant und man
kommt theoretisch auch mit alten Pentiums als Konsolen gut aus.
Siehe z.B.
http://www.ltsp.org/

Prinzipiell kann man auch überlegen, ob man die Rechner nicht über das
Netz bootet. Zusammen mit Linux als OS braucht man dann die Rechner
einfach nur einschalten und sie booten in einen definierten, nicht
manipulierbaren Zustand. Die Wartung der Software kann dann an einem
zentralen Punkt gesteuert werden und es müssen nicht für jedes Terminal
immer neue Datenträger gebrannt werden.

Ich denke also, prinzipiell ist Ihre EDV-Firma auf dem richtigen Weg.
Linux lässt sich außerdem sehr zuverlässig mit einer guten Firewall
einrichten, die auch ein Rechnerbenutzer nicht ohne weiteres "von
innen" aushöhlen kann - die Terminals sollen ihre überschüssige
Rechenzeit ja nicht mit dem Versenden von Spam verbringen.

Mit freundlichem Gruß,

Hans-Werner Hilse


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.