Hallo,
sehr richtig. Vielen Dank für diese Mail.
Diplom- oder Masterarbeiten etc. sind nämlich Prüfungsleistungen. Dieses Gebiet
unterliegt bekanntlich dem Prüfungsrecht und
dem Datenschutz, ganz davon abgesehen, dass hier Urheber- und Verwertungsrechte
vorliegen... Daher frage ich mich schon
lange, warum sich Bibliotheken damit quasi dringlich beschäftigen sollen und
hier eine ganze Maillitanei vorliegt.
Wenn jemand seine Leistung veröffentlichen will, womit es dann erst eine
Publikation wird,
soll er das doch tun. Dann wird die Arbeit von Bibliotheken entspr. ihrem
Auftrag ohnehin verzeichnet oder zugänglich.
In dem Ansinnen, alles verfügbar zu machen, was es wohl irgendwo gibt, stolpern
wir so dahin ....
dann auch noch Negativa an den weiterzureichen, der seine Entscheidung anders
trifft und nicht veröffentlichen will....ach dazu
sage ich nix, das Jahr ist noch lang und wird sicher spannend.
A. Kustos
Von: "Steffen Schwalm" <steffens80@xxxxxxxxxxx>
An: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Datum: Mon, 09 Jan 2006 09:31:38 +0100
Betreff: Re: [InetBib] Bachelor-Arbeit zum Thema RFID in
Bibliotheken
Antwort an: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
<mailto:inetbib-request@xxxxxxxxxxxxxxxxxx?subject=unsubscribe>
<mailto:inetbib-request@xxxxxxxxxxxxxxxxxx?subject=subscribe>
Sehr geehrter Herr Dr. Graf, den Einwand, dass die Tatsache, seine Abschlussarbeit nicht oeffentlich zugaenglich zu machen unbedingt auf eine negative Qualitaet schliessen laesst kann meiner Ansicht nach so nicht stehen gelassen werden. Es ist jeden Autors freie Entscheidung, ob Nobelpriestraeger oder Diplomand ob und wie er/sie seine Arbeit zugaenglich macht. So weiss die Liste nicht, ob die Arbeit von Fr. Schulze nicht evtl. in der entsprechenden Hochschulbibliothek verfuegbar gemacht wird. Nur weil sie nicht online verfuegbar ist, bedeutet dies nicht automatisch keine Verfuegbarkeit fuer Dritte. Ein Beispiel: die Abschlussarbeiten des FB Informationswissenschaften der FH Potsdam, welche mind. mit gut bewertet wurden, sind in der Hochschulbibliothek verfuegbar. Darunter sind Arbeiten, welche teilweise auch veroeffentlicht wurden, teilweise in konkreten Projekten so bspw. der Dresdner Bank AG verwirklicht wurden. Es handelt sich dabei zweifelsohne um Abschlussarbeiten von hoher Qualitaet. Aehnlich wird auch in anderen Hochschulen verfahren. Einige AbsolventInnen stellen Ihre Arbeit nach Abschluss oeffentlich zur Verfuegung, andere wiederum setzen auf einen Verkauf. Die Entscheidung obliegt jedem selbst. So kann eine mit gut bewertete Arbeit durchaus frei zugaenglich sein, eine sehr gute wiederum nur gegen Entgelt. Mir sind mehrere AbsolventInnen bekannt, welche Ihre z.T. mit Preisen ausgezeichneten Arbeiten ausschliesslich gegen Entgelt abgeben. Inwieweit dieses Vorgehen moralisch richtig ist, darueber kann gestritten werden. Moral ist ueberdies rationell nicht bewertbar und ein reiner subjektiver Aspekt. Doch die Qualitaet der Arbeit kann aus meiner Sicht nicht an der Art der Verfuegbarkeit gemessen werden bzw. ob die Arbeit ueberhaupt an Dritte abgegeben wird. Mit freundlichen Grüssen Steffen SchwalmFrom: Katharina Schulze <katharina.schulze@xxxxxxxxx> Reply-To: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx> To: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx> Subject: Re: [InetBib] Bachelor-Arbeit zum Thema RFID in Bibliotheken Date: Thu, 5 Jan 2006 12:05:47 +0100 Liebe Liste, Ich muss mich entschuldigen, dass ich (mal wieder) eine persönliche Antwort an die ganze Liste geschrieben habe. Ich habe im Eifer des Gefechts den Reply Button falsch benutzt, wie Herr Graf dies schon festgestellt hat. Dass dies aber solch eine Diskussion auslöst, davon bin ich doch sehr überrascht, zumal ich nicht die erste und sicherlich auch nicht die letzte bin, der so etwas passiert. Über meine Gründe der Einschränkung der Veröffentlichung. Zuersteinmal möchte ich sagen, dass es sich hierbei um mein geistiges Gut handelt, und ich somit keinerlei Rechenschaft schuldig bin. Desweiteren spielen mehrere Faktoren in diese Entscheidung mit ein. Ein Teil ist die Genehmigung der Hochschule, ein weiterer die mangelde Dichte an statistischem Datenmaterial. Außerdem war der Teil des Abkommens mit den teilnehmenden Bibliotheken, dass sie diese Egebnisse zur Verfügung gestellt bekommen, als Ansporn zur Teilnahme gedacht. Es sind noch weitere Überlegungen im Spiel, dieses sind nur die Hauptfaktoren. Ich hoffe, dass diese Diskussion nun abgeschlossen werden kann, da ich die Angriffe von Herrn Graf (und weiteren) nicht wirklich verstehe und auch nicht weiter Zeit und Nerven in das Lesen und Beantworten dieser Emails stecken möchte. Außerdem möchte ich den Rest der Liste nicht weiter mit einem Thema belästigen, was nur so wenige `Teilnehmer betrifft. Mit freundlichen Grüßen K Schulze On 1/5/06, Rohde Bernd <Bernd.Rohde@xxxxxxxxxxxxx> wrote:Liebe Listenteilnehmer, Torsten Schassan schrieb:Klaus Graf hat doch wirklich Recht: Wieso fürchtet Frau Schulze die Veröffentlichung Ihrer Arbeit? Ist es vorausschauender Gehorsam gegenüber irgendwelchen, wahrscheinlich nicht existierenden Vorschriften, die besagen, dass Magister- und Diplomarbeiten nicht (in Eigenverantwortung) veröffentlicht werden dürfen? Was also sind die Gründe?Auch ich habe damals meine Diplomarbeit als pdf-Datei einer BibliothekzurVerfügung gestellt, mit der Bitte, diese nicht weiterzuverbreiten. Grund: Bei der Konvertierung vom WordPerfect-Dokument in PDF gab esFehler(Sonderzeichen etc. wurden zu Lücken). Soetwas fehlerhaftes möchte man (ich) nicht weiterverbreitet haben. Also: Es liegt nicht immer nur daran, wie jemand zur allgemeinen Veröffentlichung steht! Ob es bei Frau Schulze auch mit technischen Problemen im Zusammenhang steht, oder was auch immer, darüber kann man nur spekulieren. Ein Hinweis könnte sein (Katharina Schulze schrieb):Ich muss allerdings vor allzu großen Erwartungen warnen, da leider nureine sehr geringe Anzahl an Bibliothekenan der Befragung teilgenommen hat und die statistischen Ergbnissedemzufolge schwach sind. Ich wäre vermutlich an der Stelle von Frau Schulze auch enttäuscht über die geringe Beteiligung und die dadurch etwas unsichere und vielleicht nicht geraderepräsentative(=vorzeigbare) statistische Datenlage. Die Antwort kann uns wirklich nur Frau Schulze selbst geben. Und wennsiedas machen würde, könnte man diese Diskussion beenden... Gruss aus Bern Bernd Martin Rohde __________ Bernd Martin Rohde, Dipl.-Bibl. (FH) Sportweg 15, CH 3097 Liebefeld Tel.: (+41) (0)31 9719674, mailto:b.m.rohde@xxxxxxx (dienstl.:) Tel.: (+41) (0)31 3203313, mailto:bernd.rohde@xxxxxxxxxxxxx
Annette Kustos Magistra Artium, Master of Arts (Library and Information Science) Leiterin Ortsleihe/Zentrale Information Universitätsbibliothek Hagen, Universitätsstr. 23 (Gebäude EB) 58097 Hagen Öffnung: Mo - Do 9.00 - 19.00, Fr 9.00 - 16.00, Sa 9.00 - 13.00 Tel.: 02331/987-2839 e-mail: Annette.Kustos@xxxxxxxxxxxxxxxx