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Re: [InetBib] Sacherschließung vs. wiss. Literaturdokumentation



Sehr geehrte Frau Flascha,

im Prinzip thematisierte das Bibliotheks- und Dokumentationswesen des ganzen
letzten Jahrhunderts
den Unterschied zwischen der sachlichen Erschließung zwischen Bibliothek und
Dokumentation.
Wenn man es historisch betrachtet war die Dokumentation im Prinzip nichts
anderes als eine vertiefte
und breitere bibliothekarische Erschließung, denn sie entstand aus dem
Bibliographiewesen und wollte
das Bibliothekswesen modernisieren, weil in den Bibliotheken immer mehr und
auch "Neue Medien"
(Film, Lochkarten, Schallplatten, ...) hinzukamen.
Ansonsten ist eines der besten Dokumentationssysteme der Welt, MEDLARS, ein
Produkt der National *Library* of Medicine.
Es führt hier zu weit, zu erklären, warum es in der Mitte des letzten
Jahrhunderts zu einer zunehmenden Spaltung
zwischen Bibliothek und Dokumentation gekommen ist.
Aus meiner Sicht ist sie inzwischen obsolet (Bibliotheksdienst 39 (11)
1442-1456),
weil die Digitale Bibliothek die Dokumentation, und insbesondere die sog.
Online Dokumentation des ausgehenden letzten Jahrhunderts,
längst inkorporiert hat. Zum Unterschied zwischen Bibliografie, Datenbank,
Katalog kann ich nur auf
die "Einführung in die Katalogkunde" Hiersemann Verl. Stuttgart 2005
verweisen.

MfG

W. Umstätter




----- Original Message -----
From: <flascha@xxxxxx>
To: <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Sent: Wednesday, February 15, 2006 11:23 AM
Subject: [InetBib] Sacherschließung vs. wiss. Literaturdokumentation


Liebe Kollegen,

im Rahmen der Restrukturierung unserer Arbeit stellt sich mir die Frage,
ob es prinzipielle Unterschiede zwischen der inhaltlichen Erschließung im
Rahmen eines Bibliothekskataloges und einer wiss. Literaturdokumentation
etwa im Rahmen einer Literaturdatenbank gibt.

Ist dieses irgendwo einmal thematisiert worden?

Wo sind die Datenstrukturen von Bibliothekskatalogen und
Literaturatenbanken aufeinander abbildbar und wo nicht?

Welche Angaben in den eher weniger standadisierten Formaten und Stukturen
von Literaturdatenbanken lassen sich nicht oder nur mit Schwierigkeiten
mit gängiger Bibliothekssoftare abbilden? (Beispielsweise CM, UT,
unselbständige Literatur)

Ist irgendwo tarfrechtlich definiert, was der Unterschied zwischen
Sachkatalogieiserung und was eher wiss. Literaturdokumentation ist?

Hat sich jemand einmal mit der direkten Einbindung von
Literaturdatenbanken in Bibliothekskataloge, oder mit Metasuch- oder
Verbundmodellen in diesem Bereich befaßt?

Für jeden Hinweis, bin ich dankbar.

MfG


--
Michael Flascha

wiss. Mitarbeiter für Dokumentation und Datenverarbeitung

Dipl.-Sozialwissenschaftler

DZA Deutsches Zentrum für Altersfragen
German Centre of Gerontology
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Literaturdatenbank Soziale Gerontologie & Altenarbeit
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