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Re: [InetBib] Digital Object Identifier



Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Die Diskussion um DOIs und URNs endet oder beginnt vielmals mit der Aussage:
DOI = Crossref = kommerziell.

Die TIB hat sich gemeinsam mit ihren Partnern (Weltdatenzentren aus dem
Bereich Erde um Umwelt) in ihrem von der DFG-geförderten Projekt
"Publikation und Zitierfähigkeit wissenschaftlicher Primärdaten" ebenfalls
für die Vergabe von DOIs entschieden (parallel werden in Kooperation mit der
Deutschen Nationalbibliothek auch URNS vergeben.
Hauptargumente sind die Verzahnung mit dem wissenschaftlichen
Publikationswesen und die zentrale Auflösbarkeit, die es jederzeit
ermöglicht, DOIs in einem beliebigen Webbrowser aufzulösen.

Lesenswert bzgl. der Kosten, aber auch der Nützlichkeit von DOIs ist der
Artikel von Scott Warren, DOIs and Deep-Linked E-Reserves: Innovative Links
for the Future, DOI: 10.1300/J124v22n04_01.
Warren führt u. a. aus "If librarians begin to make widespread use of DOIs,
..., we may increase the odds that CrossRef organization not only continues
to work with publishers, but keep libraries and library users in mind as
well."

Weitere DOI-Anwender außerhalb von Crossref sind neben der TIB u. a. 
- OSTI (Office of Scientific and Technical Information, Department of
Energy, USA)
- OPOCE (Verlag der Europäischen Union)

Freundliche Grüße
Irina Sens



Dr. Irina Sens
Stv. Leiterin TIB/Deputy Librarian

German National Library of
Science and Technology (TIB)

Technische Informationsbibliothek und
Universitätsbibliothek Hannover (TIB/UB)

Welfengarten 1B, D-30167 Hannover
Fon: +49(0) 511/762-3426, Fax: +49(0)511/762-2686
Mobile: 0163/762-3426

mailto:irina.sens@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx
http://www.tib.uni-hannover.de


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Ruediger
Schneemann
Gesendet: Montag, 30. Oktober 2006 17:39
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Digital Object Identifier

Hans-Werner Hilse schrieb:

...
In dem Zusammenhang: Im GVK scheinen NBN-URNs auch in "URL-Form", also 
an die Resolver-Adresse konkateniert katalogisiert zu sein, obwohl sie 
in einem Feld stecken, das explizit als URN ausgewiesen ist.

Wie auch immer: Es wäre wünschenswert, wenn die Kataloge die 
tatsächlichen Identifier anzeigen. Die können dann ja ruhig mit einem 
Link Richtung Resolver hinterlegt sein, aber sollten zumindest erstmal 
den wahren Charakter des Identifiers anzeigen, der ja eben nicht URL 
sein will ...
 

 
Die Diskussion letzte Woche zwischen Hans-Werner Hilse und Jakob Voss war
mal wieder ein Highlight in Inetbib (Gratulation an die beiden) - auch wenn
ich mich schon ganz schön anstregen musste, um den Ausführungen dieser
beiden jungen Kollegen überhaupt folgen zu können.

Konkret zum Unterpunkt "Angabe URN": 
solange die gängigen Browser keine automatische Auflösung einer URN in eine
zum Ziel (=Volltext) führende URL anbieten, ist die blosse Angabe der URN
nicht sehr kundenfreundlich, selbst dann nicht, wenn die URL im Link
hinterlegt ist; denn wenn beim Zitieren die URN abgeschrieben (kommt ja auch
noch vor) oder ohne Link kopiert wird, landet der Leser beim Suchen im
Nichts.

Das mögliche lokale Einfügen eines Plug-ins vgl.
http://www.persistent-identifier.de/?link=600 ist m.E. keine Lösung. 

Wir werden deshalb bei unserem OPUS-Dokumentenserver vorerst noch bei der
von Herrn Hilse kritisierten Mischlösung bleiben
http://opus.kobv.de/tuberlin/

Schöne Grüße
Rüdiger Schneemann

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