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[InetBib] Print on Demand



Hallo Herr Hilse,

vielen Dank für Ihre Erläuterungen zur Nutzung von ProPrint. Immerhin wagen Sie sich ja etwas aus der Deckung, während die anderen OpenAccess+PoD-Anbieter in dieser noch verharren. Nur Mut meine Herren und Damen!

Ihre Aussagen löschen meinen Wissensdurst nur sehr begrenzt. Bei 10.000 Titeln und einigen Jahren Erfahrung wundert man sich dann doch, dass so wenig Konkretes zu Tage gefödert werden kann. Was mich besonders interessieren würde, verzeihen Sie meine Hartnäckigkeit:

In welchem Verhältnis stehen freie Downloads zu bezahlten PoD-Bestellungen?
Mittelwerte würden mir schon reichen (wobei man diejenigen gesondert ausweisen müsste, die weder online noch gedruckt nachgefragt werden, wie Sie richtig bemerken). Weitere, genauere Aufschlüsselungen nehme ich natürlich - gerne auch direkt - entgegen.

Herzlichen Dank und Grüße
Ulrich Riehm


At 06:00 17.02.2007, you wrote:

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Message: 9
Date: Fri, 16 Feb 2007 11:15:57 +0100
From: Hans-Werner Hilse <hilse@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Subject: Re: [InetBib] Print on Demand
To: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Message-ID: <20070216111557.41d41293.hilse@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1

Hallo Herr Herb, Hallo Herr Riehm, liebe Liste,

On Wed, 14 Feb 2007 15:03:43 +0100 Ulrich Herb
<u.herb@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx> wrote:

> > Wie häufig wird Print-on-Demand eigentlich in Anspruch genommen von
> > Servern, wo das Dokument auch frei zum Download zur Verfügung steht?
>
> eine interessante Frage, die ich auch an meinen Ansprechpartner bei
> Proprint gestellt habe (Hans-Werner Hilse
> <hilse@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>). Irgendwie ist die Sache
> untergegangen, aber vielleicht kann Herr Hilse - immer sehr
> hilfsbereit -  Ihnen weiterhelfen.

Eine ganz exakte Statistik kann ich (noch) nicht aus der Hand
schütteln, aber schon ein paar durchaus fundierte Beobachtungen
schildern:

- ein wesentlicher Anteil der Dokumente in ProPrint sind
Dissertationen. Daher gelten die Aussagen vor allem dafür, obwohl
durchaus auch andere Dokumente angeboten werden. Diese anderen
Dokumente werden gemessen an ihrem Anteil doch häufiger bestellt als
Dissertationen.

- Druckbestellungen gehen wirklich nicht für jedes Dokument ein (ein
geschätztes Zehntel der Dokumente in ProPrint wurde bisher überhaupt
bestellt -- vielleicht auch ein Zwanzigstel). Es gibt gewisse
"Bestseller", meist aber nur in der Phase, in der sie gerade aktuell
sind, d.h. vermutlich (das erfahren wir ja nicht) irgendwo empfohlen
oder besprochen wurden.

- Es gibt auch die verschiedensten Arten von Bestellern, wobei die
Wirtschaft und Freiberufler durchaus einen hohen Anteil haben.

- Bei den Dissertationen sind Medizin, Psychologie und
Naturwissenschaften (insbes. Materialforschung) sicherlich die
Fachbereiche, die am öftesten bestellt werden.

Aus dem Univerlagskontext kann ich die Erfahrung beisteuern, dass
prinzipiell erst einmal eine frei verfügbare Online-Version eher
marketingtechnisch clever ist als wirklich den Absatz zu schmälern. Da
reden wir allerdings über 150+ Seiten. Bei einem Dokument von 20 Seiten
liegt es natürlich wesentlich näher, das kurz auf dem Büro-Laser zu
drucken und zu tackern.

Mit freundlichen Grüßen,

Hans-Werner Hilse
--
Nieders. Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen   Projekt ProPrint
http://www.proprint-service.de   |    Tel.: (+49 / 0)551 39 - 25 23

Ulrich Riehm
Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)
Neue Schönhauser Str. 10, 10178 Berlin
Tel.: 030/28491-0, -105, Fax: -119, E-Mail: riehm@xxxxxxxxxxx
Das TAB ist eine organisatorische Einheit des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Forschungszentrums Karlsruhe http://www.itas.fzk.de - http://www.tab.fzk.de - http://www.itas.fzk.de/mahp/riehm/riehm.htm




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