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Re: [InetBib] Kooperation zwischen BSB und google



Liebe Liste,

... und bei dem Marktanteil von Google von oberhalb 90% ist das fuer
die Suchmaschinen nicht mehr lange gewaehrleistet. DARUM ist alles, was
diesen Marktanteil weiter in die Hoehe treibt, ein gefaehrliches Spiel.

diese von Wolfgang angesprochene Problematik darf in der Tat keinesfalls 
vergessen werden. Wenn wir unsere Daten sorglos in die Hände von Google 
geben, dann birgt das eindeutig die Gefahr, dass wir uns abhängig von diesem 
Unternehmen machen. Und abhängig sind wir von Google leider schon genug. 

Natürlich ist es meist begrüßenswert, wenn Kooperationen stattfinden. Und auch 
Kooperationen mit Google würde ich nicht von vornherein verurteilen, selbst 
wenn das GBS-Projekt nicht durchweg sämtliche bibliothekarischen Ansprüche 
erfüllt und eine Zusammenarbeit wie angesprochen die Quasi-Monopolstellung 
dieser Suchmaschine, die längst mehr ist als eine Suchmaschine, stärken 
könnte. ABER: bei so einer Zusammenarbeit muss sichergestellt sein, dass die 
Daten nicht allein von Google verwendet werden dürfen oder können. Wenn 
Google das Scannen und die Verarbeitung übernimmt, dann kann es leicht 
passieren, dass die Offenheit der Daten nicht mehr gewährleistet ist (nach 
dem Motto "Wir habens gemacht, wir habens bezahlt, jetzt wollen wir auch die 
einzigen Nutznießer sein"); womöglich stehen die Daten dann nicht mal der BSB 
in dem Umfang zur Verfügung, wie es wünschenswert wäre. Ohne den genauen 
Kooperationsvertrag zu kennen kann man das aber nur mutmaßen (bzw. 
befürchten). 
Noch besser wäre es natürlich, die Datenquellen komplett zu öffnen, so dass 
auch andere Anbieter oder Bibliotheken darauf Services aufsetzen können. Und 
dies würde auch helfen, die Google-Abhängigkeitsschlinge ein wenig zu lockern 
und gegen die Quasi-Monopolstellung anzugehen.

Beste Grüße
        Oliver Marahrens



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.