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Re: [InetBib] Jetzt berichtet auch Heise über die neuen Subito-Verträge und -Konditionen



Fuer die Universitaetsbibliotheken waere es nun hoch sinnvoll und aktuell 
passend, den Wissenschaftlern in ihrer Hochschule einen online 
integrierten Dokumentenlieferdienst anzubieten, wie das ISN ihn fuer die
Oldenburger IBIT im Jahre 2003 technisch realisiert hatte:

0. es wird eine Liste aller (nicht nur der noch aktuell bestellten sondern 
   aller weltweit publizierenden) Zeitschriften erstellt.

1. Jede wiss. Arbeitsgruppe an der Hochschule wird befragt, welche dieser 
   Zeitschriften fuer sie von wiss Interesse ist,- also auch solche, die 
   schon seit langem nicht mehr in der UB vorgehalten werden koennen,

2. Fuer diese wird eine online-Informationsseite generiert, die die
jeweils aktuellen Publikationen aus dem Stell der als relevant 
von einer AG benannten Zeitschriften auflistet (Titel, Autoren, 
Zeitschrift, Abstract (soweit zugaenglich)), zusammen mit einem 
Bestell-Button fuer den Leser aus der AG 'ich will diesen Artikel lesen'.

3. Die UB sendet dann eine Email an einen der Autoren (die durch eine 
online Suche soweit moeglich generiert wurden) und bittet im Auftrag und 
auf Wunsch des Kollegen XY um einen Sonderdruck per email, oder auch per 
Post. Nur im Falle, dass diese nicht innerhalb einiger Tage beantwortet 
wird, erfolgt eine Bestellung ueber Lieferdienste.

Die Akzeptanz der UB bei den Wissenschaftlern ergibt sich dann aus 
den Einzelfaktoren (Zahl der vermittelten Volltexte), (Lieferdauer).

Die Kosten des Systems werden aus Kuendigungen von Zeitschriftenvertraegen 
generiert.
Im Falle des damaligen Fachbereichs Physik der Carl von Ossietzky 
Universitaet Oldenburg wurden seit Inbetriebnahme eines solchen Konzeptes
im ersten Jahr nur ca. 10% der aus Kuendigungen eingesparten Mittel
aufgewendet (die wiss. Hilfskraft schon mitgerechnet, die die Arbeit tut.)

Missbrauch gab es nicht.

Als Anreiz fuer eine scharfe Suche nach emails von Autoren und 
die jeweils guenstigste Loesung der Wahl von Lieferdiensten etc. sollte 
das eingesparte Geld bei der UB verbleiben.

Vorteile des Konzeptes sind:
- die Wissenschaftler werden wieder vollstaendig mit Artikeln aus 
allen Zeitschriften informiert und bedient.
- sie haben mit dem Bestellwesen, email-suche und Kosten nichts zu tun.
- der Dienst kann technisch, fuer alle, fuer eine Hochschule professionell
aufgesetzt werden.
- das Abbestellen von Zeitschriften tut den Wissenschaftlern weniger weh,
(jedenfalls in vielen Faechern), weil dafuer eine leistungsfaehigere 
Informationsversorgung geboten wird.

 Wenn Sie Interesse an einer technischen Realisierung in Ihrer UB 
haben, senden Sie mir doch eine email [hilf (at) isn-oldenburg.de].
Mit freundlichen Gruessen Eberhard Hilf


.................................................
Eberhard R. Hilf, Dr. Prof.
Geschaeftsfuehrer (CEO)
Institute for Science Networking Oldenburg GmbH
an der Carl von Ossietzky Universitaet
Ammerlaender Heerstr.121, D-26129 Oldenburg
ISN-Home: http://www.isn-oldenburg.de/
Homepage: http://isn-oldenburg.de/~hilf
E-Mail  : hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx
Tel     : +49-441-798-2884
Fax     : +49-441-798-5851
ISN ist unter HRB5017 im Handelsregister beim
Amtsgericht Oldenburg (Oldb.) eingetragen.
USt-ID  : DE220045733
.........................
Sign the petition for Open Access to the EU:
http://www.ec-petition.eu   ;
Why not visit
- Blog zu Open Access: http://www.zugang-zum-wissen.de/journal
- Physics Distributed Network: htpp://www.physnet.net
- Buendnis  Urheberrecht fuer Bildung und Wissenschaft
http://www.urheberrechtsbuendnis.de

On Tue, 26 Feb 2008, Thomas Krichel wrote:


  Mario Kowalak writes

Ihr forscher Vorstoß in allen Ehren, aber der Forschung erweist man damit 
doch wirklich einen Bärendienst, oder?

  Wieso?

Wenn es Professoren und Fachbereiche gibt, die kritiklos 
"wissenschaftliche" Arbeiten annehmen, in denen die Literatur- und 
Wissensproduktion außerhalb von frei zugänglichen Netzpublikationen nicht 
berücksichtigt wird, dann gute Nacht ... 

  Das habe ich ja so nicht geschrieben. Ich meine, in den meisten 
Fachbereichen
  kann man fast alle neueren Publikationen frei von den Autoren kriegen,
  per email. Im (sehr seltenen) Fall, dass der Autor mir ihren Aufsatz nicht
  sendet, schreibe ich das in meine Arbeit herein (als Student) und
  als Gutachter sage ich, schon in Ordnung. 

(wobei ich mir vorstellen kann, 
dass es Spezialdisziplinen oder Fragestellungen gibt, wo die Abdeckung 
durch qualifizierte freie Publikationen nahe bei 100% liegen mag -- wie 
kann man sich sicher sein, wenn man abseits davon nichts mehr rezipiert?!)

  Ich bin nicht der erste, der auf die Idee kommt.
  Ebs hat mir erzaehlt, dass sie in der Physik in Oldenburg schon
  fast alle Zeitungen abbestellt haben. 

So pauschal formuliert, ist Ihr Statement aber auch geeignet, jegliche 
Ambitionen bei der Vermittlung von Informationskompetenz (... es gibt 
relevante Informationen beyond Google ... - manchmal muss man sich sich 
dafür aus dem Online-Sessel erheben, manchmal kostet Information sogar 
etwas ...) in Frage zu stellen.

  Nein! Es geht nur um die Zustellung des Volltextes. Um die Metadaten 
  muss es schon ein ordentliches System geben. Und in dem Bereich
  habe ich auch schon lange gearbeiten, und wohl auch den ein
  oder anderen Verdienst...

  Mit Gruss aus Nowosibirsk (Schnee, -7C)

  Cheers,

  Thomas Krichel                    http://openlib.org/home/krichel
                                RePEc:per:1965-06-05:thomas_krichel
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