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Re: [InetBib] R: Koelner Katastrophe




Till Kinstler schrieb:

Mentzel-Reuters schrieb:

Und was macht der Großrechner, wenn das Gebäude einstürzt? Daten haben weniger Chancen so etwas zu überleben als selbst die Originale. Man kann das Risiko durch verteiltes Abspeichern reduzieren, aber das ist teurer


Worauf stützt sich die These, verteiltes Speichern sei teurer?

Gemeint war: Das mehrfache Speichern ist teurer als das einfache ... also keine besonders tiefgründige Erkenntnis. - Die ganzen Konzepte, deren Alltags-Effizienz ich nicht anzweifle, gehen davon aus, daß das Web und das Stromnetz immer und in vollem Umfang verfügbar sind. Ich sorge mich aber ausnahmsweise nicht um die Normalfälle, sondern um statistisch so extrem unwahrscheinliche Ereignisse wie dieses jetzt in Köln (das wurde nämlich heute im Morgenmagazin von einem U-Bahnbauer deutlich hervorgehoben, daß das eigentlich niemals passieren kann, was da passiert ist). Und für solche Szenarien sind die Sicherheitssysteme per EDV viel zu komplex und das heißt nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik (um nicht immer diesen dummen Murphy zu bemühen), daß sie auch irgendwann - statistisch natürlich so unwahrscheinlich wie der Untergang eines unsinkbaren Superliners auf der Jungfernfahrt - aussetzen.

Immerhin hat die Presse enthüllt, daß die Kölner Archivalien als Mikrofilme im Schwarzwald lagern. Das finde ich durchaus beruhigend, auch wenn man den Bergungstrupps nur alles Gute wünschen kann.
AMR



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