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Re: [InetBib] Herr Ulmer, sein Brief, der Artikel im Börsenblatt und der Heidelberger Appell



Sehr geehrte Frau Finke,

mir ist schon am Dialog gelegen. Verständnisorientiert. Das muss beiderseitig sein. Machen Sie den Versuch. Ihre Mail ist dazu kein guter Ansatz. Aber ich möchte auf ein paar Punkte gerne eingehen (übrigens machen wir auch wissenschaftliche Zeitschriften).
Es gibt zwei Fragen, die offen sind:

- ist das Vorgehen der ULB Darmstadt legal?
- ist die Forderung der Allianz der Wissenschaftsorganisationen vereinbar mit der Freiheit von Forschung und Lehre?
Der Gedankenaustausch zu beiden Themen ist hilfreich. Vor  allem Herr  
Steinhauer bringt sachliche Argumente, die ich interessant finde.
Ich bin auch froh, dass es  Stimmen gibt von Bibliothekaren, die das  
Vorgehen in Darmstadt auch nicht positiv finden.
Dennoch sind die Fragen beide nicht geklärt. Ich bin in meinem  
tiefsten Inneren überzeugt, dass das Vorgehen der ULB Darmstadt nicht  
legal ist. Und dass der Plan der Allianz ausgesprochen gefährlich  
für  die Freiheit der Forschung und Lehre ist. Aber ich weiß auch,  
dass viele hier im Forum im gleichen Maße vom Gegenteil überzeugt  
sind. Und letztlich muss das wohl ein Gericht entscheiden. Bis dahin  
scheint es mir angemessen, dass ich das Vorgehen als illegal  
bezeichne und Sie es legal nennen. Da kann ja noch keine  
Verunglimpfung entstehen.
Dennoch kann man sich ja über  einige Fakten oder Aussagen einigen,  
weil sie überprüfbar sind. Und da muss ich Sie bitten, dass Sie mir  
die Sätze nennen, in denen mein Artikel im Börsenblatt (nach Ihren  
Worten):
"stellt Behauptungen auf, die nicht korrekt sind, stellt Dinge falsch  
dar, stellt Fakten in falsche Zusammenhänge und entwirft so ein  
völlig falsches Bild der Situation."
Ich habe ihn jetzt noch einmal gelesen und fürchte, so absurd der  
Artikel auch klingt, dass jeder Satz richtig ist. Aber ich würde das  
gerne mit Ihnen klären. Dann kann ich das richtigstellen, was ich  
falsch dargestellt haben sollte.
Eine Entschuldigung müssen Sie  von mir nicht fordern, wenn ich  
falsch liege. Ich denke, ich habe mich auch mit Herrn Müller soweit  
ausgetauscht, dass wir uns gegenseitig nichts nachtragen.
Betrachten Sie das schon als ernsthafte Form den Dialog zu suchen.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Ulmer


Der Brief (in dem es nicht nur um die möglicherweise ungesetzliche  
Vorgehensweise von zwei Bibliotheken geht) stellt Behauptungen auf,  
die nicht korrekt sind, stellt Dinge falsch dar, stellt Fakten in  
falsche Zusammenhänge und entwirft so ein völlig falsches Bild der  
Situation. Und verunglimpft einen gesamten Berufsstand.
Gleiches gilt für den Heidelberger Appell und erst recht für den  
Artikel im Börsenblatt, der offensichtlich sogar* nach *der  
Disskussion in dieser Liste entstand.


Eine Entschuldigung an alle Bibliothekarinnen und Bibliothekare,  
die ihren Beruf völlig korrekt ausüben!


Eine korrigierte Fassung Ihres Briefes an Ihre Autoren.
Eine modifizierte Fassung des Heidelberger Appells mit korrekter Darstellung der Zusammenhänge um Publikationen, Urheberrecht und Open Access.
Aber darauf kann ich wohl lange warten, denn Ihr Artikel im  
Börsenblatt, Herr Ulmer, ist noch um einige Grade heftiger in  
seinen Aussagen als Ihr Brief und der Heidelberger Appell es sind.  
Ich empfinde das als unverfrorene Frechheit!
"Den Dialog suchen" sieht wahrhaftig anders aus!

Angelika Finke

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