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Re: [InetBib] Suchmaschinen und ihre Bewertung



Rolf Schöpe schrieb:
Ruediger Schneemann schrieb:
na da haben Sie sich aber seriös wissenschaftlich ganz schön aus dem 
Fenster gelehnt: ß sind Sonderzeichen? ui, ui, ui
[...]
Also lernen wir: ß gehört zu den Buchstaben.

Wenn man Ihre Wikipedia-Definition nimmt, mögen Sie wohl Recht haben. 
Betrachtet man aber alle die Zeichen als Sonderzeichen, die nicht zu den 
2x26 lateinischen Buchstaben, dann ist ein ß sehr wohl ein 
Sonderzeichen ...

Hallo Herr Schöppe,
Sonderzeichen werden von Suchmaschinen und Datenbanken in der Regel wie 
ein Leerschritt behandelt, bei BASE vermutlich auch, weil z.B. mit der 
Suche nach "Freie-Elektronen-Laser" Dokumente angezeigt werden, die 
enthalten: 'Freie [und] Elektronen-Laser' oder auch 'Freie-Elektronen 
[und] Laser'.

Das ß wird aber immer wie ein Buchstabe behandelt, jedenfalls von BASE, 
das wollte ich nur ausdrücken und das muss man für das Retrieval 
berücksichtigen.

Im Fall Maße und Masse ist eine automatisierte Gleichsetzung von ß und 
ss nachteilig für das Retrieval. Bei Schloß erscheint eine Gleichsetzung 
auf den ersten Blick sinnvoll; eine Autorensuche nach 'Schloß' würde 
aber dadurch schon wieder verwässert.

Deshalb: automatisierte Gleichsetzungen sind problematisch.
Und: ein Angebot wie BASE mit diesem Kriterium beurteilen zu wollen, ist 
falsch.

Schönes Wochenende
Rüdiger Schneemann

PS
Mit Copy&Paste können Sie ja Ihren paranoiden Admin überlisten und das ß 
in das Suchfeld einfügen ...




Und für jemanden, der aus dem nichtdeutschen Sprachraum
die Seite aufruft und dank eines paranoiden Administrators keinen 
Zugriff auf die Windows-Zeichentabelle hat (so etwas habe ich selbst 
schon einmal erlebt), geschweige denn die Möglichkeit, die 
Tastatursprache umzustellen, umso mehr.
Wenn sich mit der Schreibweise (ß bzw. ss) gleichzeitig auch die 
inhaltliche Bedeutung des Wortes ändert, mag eine solche Unterscheidung 
ja durchaus noch sinnvoll sein. Im gegebenen Fall ist sie es aber 
definitiv nicht.

In diesem Sinne,
bis gestern.
Rolf Schöpe

-- 
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