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Re: [InetBib] Antw: Re: iPad-Apps



Hallo in die Sonntagsrunde,

erst einmal herzlichen Glückwunsch nach München. In Sachen Marketing wird da
alles richtig gemacht. Vor allem wird darüber geredet! Über das gleiche
Angebot als epub für E-Reader wäre hier wohl kein Wort verloren worden...

Opac-Apps sind nun nichts Neues. Ich verweise nur kurz auf 2 Blogs:
http://log.netbib.de/archives/2010/05/18/bookmyne-von-sirsidynix/

Und

http://infobib.de/blog/2010/07/08/mobile-web-apps-statt-nativer-apps-fur-sma
rtphones/

Das Bookmyne App von Sirsi-Dynix zeigt eine interessante Firmenlösung,
während die dänische öffentliche Bibliothek Gladsaxe eine Einzellösung
darstellt, wenn auch bereits Android und Mobile.web zusätzlich existieren.
(http://www.gladsaxebibliotekerne.dk/forside/selvbetjening/mobil_adgang)

Problematisch scheint nur, das mit der Ein-Suchschlitz Strategie diese
Beispiele nicht mehr gefunden werden. Auch wenn man mit einem app
publizistische und berufliche Aufmerksamkeit erhält stellen sich weiterhin
die folgende Fragen, wenn Finanzmittel für Kunden aufgewendet werden:
- Wie groß ist der Bedarf beim Kunden? Wieviele iPad (iphone/ipodtouch)
Besitzer habe ich unter meinen Kunden? Trifft das Angebot die Zielgruppe?
- Muss ich andere Zielgruppen berücksichtigen( Ovi Store von Marktführer
Nokia/Symbian, Android Anwendung)? Muß ich den Opac auf auf Social Network
Seiten einbinden (http://www.facebook.com/CTStateLibrary) oder reichen die
Zugangslinks (http://www.facebook.com/Mediothek.Krefeld) oder sollte man bei
der Vielzahl von app Systemflächen nicht doch bei mobile.web bleiben.

Ohne auszuschweifen - es sind die klassischen Fragen. Spannend zu sehen ist,
wie die Fa. Apple polarisiert bei immer noch sehr geringem Marktanteilen.
Apple Rechner in öffentlichen Bibliotheken als Beispiel. Tja, da gibt es
natürlich Amsterdam. Vor zehn Jahren war mal Reinbek in Schleswig-Holstein
dabei (Initiative Bibliotheken ans Netz) und in Frechen arbeitet die
Internetecke seit 4 Jahren damit
(http://www.facebook.com/pages/Frechen-Germany/Stadtbucherei-Frechen/3557672
75215#!/photo.php?pid=4210173&id=355767275215) - aber sonst sind diese
Rechner eher in "far far away" zu finden. Es ist halt immer schwer sich mit
Techniken auseinanderzusetzen, die das Haus selbst aktuell nicht nutzt.

Zum Schluß: Ich habe mir mangels iPad die BSB app über das Apple gestütze
WLan der Bücherei auf meinen iPod Touch gezogen und bin positiv überrascht.
Die BSB hat damit sogar einen Nichtkunden gewonnen - was will man mehr.

Gerald Schleiwies
50226 Frechen

P.S.: Die logische Folgerung könnten dann ja kostenfreie Open Access
Publikationen im iBook Store sein...




Am 16.07.2010 17:58 Uhr schrieb "Armin Stephan" unter
<armin.stephan@xxxxxxxxxxxx>:

Weil ich auch der Meinung bin, dass OPAC-Apps absolut dran wären, habe
ich auch ein wenig im App-Store herum gesucht.

Das Problem dabei ist u.a., dass die einschlägigen Suchbegriffe wie
"Bibliothek" und "Katalog" bei Programmierern durchaus anders besetzt
sind als wir es gewohnt sind.

Ich bin neben der genannten App aus Tunesien nur noch auf  die App der
UB Gent gestoßen.


Apps zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich - wegen des kleinen
Bildschirms - auf das Wesentliche konzentrieren (müssen). Darin
unterscheiden Sie sich auch von den meisten mobile-Websites.

Auf der "Katalog-Seite" hat die UB Gent nur einen einzigen Suchschlitz,
sonst nichts (Es soll schon einmal eine Firma gegeben haben, die mit
diesem minimalistischen Ansatz sehr viel Erfolg hatte).

Gibt man hier einen Suchbegriff ein, läuft darunter gleich eine
Titel-Trefferliste mit, ähnlich wie bei einem mitlaufenden Index. Im
Unterschied zu diesem geht es hier aber nicht um Suchwörter, die
angezeigt werden, sondern es werden komplette Titelaufnahmen angezeigt.
Das Ganze funktioniert sogar auch dann noch, wenn man dem ersten
Suchbegriff einen zweiten folgen lässt, also eine Boole'sche
UND-Verknüpfung von zwei Suchbegriffen durchführt.

Ich finde diese Lösung sehr beachtenswert.

Wegen der Reduzierung auf das Wesentliche scheint mir die
App-Programmierung nicht sehr aufwändig zu sein, wenn man sie erst
einmal beherrscht. Deshalb auch meine - bislang unbeantwortete - Frage
an die BSB. Die Bibliothekswelt könnte im Augenblick App-Programmierer
gut gebrauchen.

Dass die App-Programmierung (noch) nicht allzu verbreitet ist, hat klare
Gründe:

- Man kann nur auf Apple-Rechnern Apps programmieren (und Apple ist -
man vergisst das leicht - nicht der Computer-Mainstream)
- Die Apps sind ein sehr junges Phänomen

Nicht scheitern sollte die Herstellung eines Katalog-Apps daran, dass
Apps von Apple "kontrolliert" werden bevor sie für den App-Store frei
gegeben werden und dass die Freigabe 79 EURO kostet.


Am 16.07.2010 15:31, schrieb Thomas Hilberer:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
herzlichen Dank, sehr schöne Beispiele!
Dabei ging's mir nicht allein um die Praktikabilitaet, sondern einfach
auch um die Sichtbarkeit der Bibliotheken in einem Bereich, der
derzeit als besonders "fortschrittlich" markiert ist.
Sucht man im App-Store nach "Bibliothek", erzielt man einen Treffer,
nämlich ein Angebot der Tunesischen Nationalbibliothek.
Deshalb finde ich die App der BSB auch so vorbildlich und unbedingt
nachahmenswert (man findet sie halt nur über ihren Namen,
"Treasures...", nicht über "Bibliothek") - wir müssen einfach auch
hier Präsenz zeigen und sagen: "Wir sind schon da"!
Herzliche Grüße und ein schönes w-e
Ihr
Thomas Hilberer



2010/7/16 Bayerische Staatsbibliothek<bsbsl@xxxxxxxxxxxxxxx>:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die Bayerische Staatsbibliothek betreibt seit dem 3. März 2010 eine mobile
Variante ihres opacplus.bsb-muenchen.de. Die Freigabe einer mobilen Version
der Verbundanwendung gateway-bayern.de erfolgte am 14. Juni 2010.

Details dazu entnehmen Sie bitte den beiden Ankündigungen, die dazumal an
die Liste gingen. Sie sind im Inetbib-Archiv nachzulesen:

Mobiler OPAC der BSB:
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg41736.html
Mobiles Gateway Bayern:
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg42423.html


Mit freundlichen Grüßen
Antje Blomeyer



----------------------------------------------------------------
Bayerische Staatsbibliothek
Direktion
D - 80328 Muenchen
----------------------------------------------------------------
Telefon: +49 / (0)89 / 28638-2333
E-Mail: bsbsl@xxxxxxxxxxxxxxx
----------------------------------------------------------------





"K. Siebler"<Katrin.Siebler@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>  15.07.2010 18:24>>>
Thomas Hilberer schrieb:
Hallo zusammen,
die genannte Anwendung der BSB läuft übrigens auch auf dem iPod touch
sehr schön, und erlaubt es nun, immer und überall in grossen
historischen Texten lesen zu können - wenn man es denn kann, :-).
Was aber fehlt, und was für die Sichtbarkeit der Bibliotheken sehr
viel wichtiger wäre, das sind Katalog-Apps!!!
iPod und iPad etc. entwickeln sich immer mehr zum "Buch der Bücher",
zur großen Referenzbibliothek für die Hosentasche, Vademecum im
eigentlichen Wortsinn.
  Duden, Wikipedia on- und offline, große zweisprachige
Pons-Wörterbücher, Le Robert etc.: dies und sehr viel mehr noch kann
man zu günstigen Preisen dafür kaufen, nur Bibliothekskataloge fehlen.
Oder habe ich etwas übersehen? Eine Verbundkatalogs-App? Den KVK?
Sicher, läuft alles auch über den Browser, aber eben nur behelfsweise.
Und dabei sind es genau die Metadaten, die die wesentliche Leistung
der Bibliotheken bilden, und die sollten wir breitmöglichst zugänglich
machen.
Aber vielleicht hat die BSB noch etwas in petto? Oder will die
Berliner Konkurrenz auch einmal die Nase vorn haben?
Herzliche Grüße
Thomas Hilberer

Auch ich habe die App auf einem Ipod Touch ausprobiert; gut es ist immer
eine Internetverbindung erforderlich, aber die Digitalisate sind einfach
super!!!

Es muss aber nicht immer speziell eine App sein, der Katalog der Univ.
Bib. Heidelberg ist ja auch für Mobilgeräte mit einer eigenen
optimierten Seite<http://ubmobil.uni-hd.de>  vertreten und läuft
dementsprechend plattformunabhängig auf IPod Touch (ich hab leider kein
IPhone), Androids und Palm Pre.
Das allein wäre schon einmal ein großer Fortschritt, wenn die Kataloge
so zugänglich wären.

Herzliche Grüsse
K. Siebler
Heidelberg

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