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Re: [InetBib] Barrierefreiheit oder ein Nachtrag zum "Blue Beanie Day"



Herr Schober,

ich denke bei Teilnahme bedarf es nicht einer extra Mitteilung. Das ist wie 
beim spenden: Schweigen ist Gold. Alles andere ist auf 
Aufmerksamkeitshascherei. Das Sie natürlich gerne Feedback hätten ist 
verständlich.
Ich habe nicht mitgemacht, finde die Aktion aber gut (ein Schritt in die 
richtige Richtung, und gegen "Social Networks" hab ich nichts [wenn es auch 
kritisch zu betrachten ist], ich bin vielmehr für eine stärkere Nutzung bzw. 
Nutzbarmachung). Womit ich zur Aussage von Frau Ecks komme:

Für mich ist diese Art Angang, wie auch der Red-Nose-Day (immer diese
Anglizismen!) oder Lachtherapie, eher ein Hindernis (genau, eine
Barriere!) bei der Teilnahme, oder - habe, wie es wohl heute heißt im
Kirchentagsdeutsch, und etwas, das mich persönlich zu wie auch immer
gut gemeinten oder sogar tatsächlich guten Aktionen auf Abstand hält.

Warum empfinden Sie solche Aktionen als "behindernd", bzw. die Plattform als 
Barriere?

Grüße aus Köln,
Andreas Wilmsen

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Thu, 2 Dec 2010 12:51:30 +0100
Von: Silke Ecks <furious.sun@xxxxxxxxx>
An: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Betreff: Re: [InetBib] Barrierefreiheit oder ein Nachtrag zum "Blue Beanie    
Day"

Ich will Ihnen ganz ehrlich sagen (habe wohl gerade meine ehrliche
Phase) , dass, neben meinen andern bereits vorgetragenen und übrigens
durchaus auch ernst gemeinten Einwänden, diese Art "Humor" nicht
meiner ist. Wie übrigens meist der von Herrn Ringelnatz, sorry. Ich
bin da mehr der Morgenstern-Typ.

Ich werde mich absehbar nicht auf einer Social-Network-Site mit meinem
richtigen Namen anmelden - und in jedem Falle nicht, nur um dort ein
wie auch immer gestaltetes Profilfoto mit einem blauen Mützchen zu
versehen.

Für mich ist diese Art Angang, wie auch der Red-Nose-Day (immer diese
Anglizismen!) oder Lachtherapie, eher ein Hindernis (genau, eine
Barriere!) bei der Teilnahme, oder - habe, wie es wohl heute heißt im
Kirchentagsdeutsch, und etwas, das mich persönlich zu wie auch immer
gut gemeinten oder sogar tatsächlich guten Aktionen auf Abstand hält.

So sind die Leut verschieden.

Allemal viel Erfolg, mit und durch all die vielen, denen das nicht so geht
-
Man kann es eben nie allen recht machen - und sollte das auch lieber
gar nicht erst versuchen.

Silke Ecks

PS. Sie sollten sich erstmal nicht über mangelnde Reaktionen einer ja
immerhin nicht völlig plattformnahen Aktion beschweren - wer sagt
denn, dass nicht viele von den hier Mitlesenden bei den Mützchen
mitmachen? Das muss doch nicht extra hier verkündet werden.
Die Antwort auf Frage, wieviel Mitleser bei Ihrer Aktion mitmachen,
dürfte statistisch ähnlich schwierig zu erheben sein wie die, wie
viele Herr Graf zum Schweigen gebracht hat.

---------------

2010/12/2 SCHOBER Georg <Georg.SCHOBER@xxxxxxxxx>:
Zu den Nach- UND Auswirkungen des "Blue Beany Days" und der Wortmeldung
von Herrn Dr. Graf.

Nachfragenswert erscheint mir der Umstand, daß auf einer
bibliothekarischen Liste, die sich mit dem Thema "Internet und Bibliothek" 
beschäftigt
und von Tausenden BibliothekarInnen und Menschen aus anderen
Informationsberufen genutzt wird, mein Beitrag zum "Blue Beanie Day", der 
sich zugegebener
Maßen in humorvoller Weise dem Thema "Barrierefreiheit" zu näheren
versucht, kaum erkennbares Interesse geweckt hat.

Ich frage mich nach den Gründen für das Nicht-Reagieren der
Listenmitglieder:

Weihnachtsstreß?
Alle Bibliotheken haben das Thema "Barrierefreiheit" vorbildlich
gelöst?
Das Interesse für das Thema hält sich in Grenzen bzw. ist nicht
vorhanden?
Der humorvolle Zugang über den "Blue Beanie Day" bildet eine Hürde?
Und wie paßt dies alles mit über 250 Aufrufen der Seite
<http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2010/11/26/4-blue-beanie-day/> 
in den auf
die Veröffentlichung meines ursprümglichen Mails folgenden 2 Stunden
zusammen?

Bezüglich der Wortmeldung von Herrn Graf hätte ich mir mehr Contenance
seinerseits, zwar nicht erwartet, aber erhofft.

Glücklicherweise befinden wir uns ja noch in der Vorweihnachtszeit und
können so die folgenden Überlegungen von Joachim Ringelnatz ruhigen
Gewissens ausschließen: "Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und 
Neujahr
haben schon manchen um die Besinnung gebracht."

Im übrigen frage ich mich, wie viele KollegInnen, die etwas zu sagen
bzw. zu schreiben hätten, sich im Verlauf der letzten Jahre von Herrn Dr.
Graf zum Schweigen bringen ließen? "sapienti sat!" ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Georg Schober

PS: Durch standardkonforme Sites bzw. Webangebote, die auf
Barrierefreiheit Wert legen, können die BesucherInnen beispielsweise auch 
ohne Maus,
lediglich mit der Tastatur navigieren. Mit der Tab-Taste springt man jeweils
einen Link weiter und durch das Drücken der Entertaste folgt man dem Link
zur neuen Seite. Wozu? Weil dies für gar nicht so wenige Menschen die
einzige Möglichkeit ist, Websites zu bedienen. Natürlich ist dies etwas
mühsamer als mit der Maus. Wirklich mühsam wird es aber dann, wenn die
Tab-Reihenfolge auf einer Seite "verquer" ist. Beispielsweise: Man muß zuerst
immer eine lange Liste an Navigationslinks "durcharbeiten", bevor man zu den
Links im jeweiligen Inhaltsbereich kommt. Oder einzelne Links sind mittels
der Tab-Taste gar nicht zugänglich. LUST AUF EINEN KLEINEN TEST MIT DER
EIGENEN BIBLIOTHEKSSITE BEKOMMEN?

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