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Re: [InetBib] Suche nach Aufsatzverwaltung
- Date: Sat, 29 Jun 2013 09:22:10 +0200
- From: Matti Stöhr <matti.stoehr@xxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Suche nach Aufsatzverwaltung
Liebe Frau Meier,
wenn Sie bzw. das Institut die Aufsätze professionell 
(zweit-)veröffentlichen wollen, dann ist der Hinweis von Herrn Graf auf 
die Einrichtung einer Repository-Software sicher der richtige. Einen 
Einstieg bietet der Webbbereich "Wissenswertes für Betreiber von 
Repositorien" auf der Plattform open-access.net: 
http://open-access.net/de/wissenswertes_fuer/betreiber_von_repositorien/
Soll das Volltextmanagement eine vornehmlich interne Angelegenheit sein, 
so bietet der vielfältige Markt von Literaturverwaltungsprogrammen 
möglicherweise einige interessante, zu prüfende, die von Ihnen bis dato 
genannten Anforderungen voll erfüllende Lösungen an. Möglicherweise 
haben Sie sich bereits mit ein paar Angeboten beschäftigt oder es ist 
unlängst ein bestimmtes Literaturverwaltungstool im Routinegebrauch der 
MitarbeiterInnen - nur halt nicht kollaborativ?
Die derzeit wohl populärste und elaborierteste 
OpenSource-Literaturverwaltungssoftware ist Zotero - 
http://www.zotero.org. Als Standalone-Version ist Zotero unter Win, Mac 
und Linux nutzbar, genuin jedoch ein plattformunabhängiges Firefoxplugin 
- inzwischen via Connectoren und Bookmarklet auch mit anderen Browsern. 
Über Zotero Web mit Account können Sie im Rahmen von flexibel im 
Rechtemanagement kofigurierbaren Gruppen kollaborativ 
Literaturverwaltung betreiben und mit den lokalen Datenbanken 
synchronisieren. Dabei müssen Sie zwangsläufig nicht Zotero Storage 
(kostenfrei nur 300 MB Speichrvolumen) verwenden, sondern können Ihren 
eigenen Server als Volltextquelle angeben. Mit dem AddOn Zotfile 
(http://www.columbia.edu/~jpl2136/zotfile.html) ist für die 
PDF-Organisation noch mehr aus Zotero herauszholen....
Mendeley ist ebenso eine prinzipiell kostenfreie, jedoch kommerzielle 
Alternative mit Webplattform und Desktoppendants für Win, Linux und Mac 
und eigener Charakteristik als wissenschaftliches soziales Netzwerk. 
Wenn sich etwa mehr als 10 Personen in einer privaten Gruppe 
organisieren wollen, muss schon gezahlt werden. Hier greift das 
Freemium-Geschäftsmodell, was immer öfter zur Anwendung kommt. Für 
detailierte Einschätzungen der beiden Programme, aber auch mit anderen, 
das relativ neue colwiz könnte evtl. auch prüfenswert sein, gibt es 
unter 
http://literaturverwaltung.wordpress.com/vergleich-literaturverwaltungssoftware/ 
eine Übersicht div. Softwarevergleiche. Diese ist zwar umfangreich aber 
in der Regel werden oft die selben "großen Player" wie eben EndNote, 
RefWorks und - v.a. im deutsschprachigen Raum weit verbreitet - Citavi 
verglichen und stets begibt man sich in gewisse - mal mehr mal weniger 
weitreichende - Abhängigkeiten. Ist es für Sie etwa ein wichtiges 
Kriterium, die Software selbst auf einem Server zu hosten, böte sich die 
Prüfung vergleichsweise wenig bekannter OpenSource-Tools an, die weniger 
Verbreitung genießen und Sie damit ggf. auf deutlich weniger 
(Community-)Support verzichten müssen.  Beispiele sind hier etwa WIKINDX 
(http://wikindx.sourceforge.net/), BibServer / BibSoup 
(http://bibserver.org/) oder - aber schon länger ohne Weiterentwicklung 
- refbase (http://www.refbase.net).
Das ist an dieser Stelle nur ein kleiner, kursorischer Rundumschlag. 
Wenn Sie sich bzgl. der Anforderungen vor dem Hintergrund der 
bestehenden Praxis der Literaturnachweis- bzw. Volltextorganisation 
konkreter äußern, kann man sicher eine differenzierte Empfehlung geben. 
Ich hoffe jedoch schon mit dem Aufzeigen einiger Möglichkeiten Ihenen 
helfen zu können.
Viele Grüße
Matti Stöhr
--
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