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Re: [InetBib] [OT]: HTW Chur Informationsveranstaltungen zum BSc, MSc und MAS in Information Science



Sehr geehrter Herr Rhode

Also ich finde, dass auch die mit dem Hauptschulabschluss und 1-2 Jahren Pflege 
ihre Daseinsberechtigung haben. Die sind ja nicht einfach Wohlstandsmüll. Auch 
habe ich mal mit einer Krankenschwester zusammengearbeitet,die hatte einen 
Hauptschulabschluss und 3 Jahre Pflege mit Abschluss und von der habe ich noch 
eine Menge lernen können. Andererseits kenne ich schon auch Situationen, wo ich 
als Ärztin in eine schwierige Situation komme, weil es auf der Station mangels 
Ausbildung keine Leute hat, auf die ich mich verlassen kann. Aber das sind 
Einzelfälle. Und es geht ja auch nicht nur ums Geld. Das ist eine Sache, aber 
viel wichtiger ist doch, dass ich eine vernünftige Ausbildung bekomme und dass 
dort, wo ich arbeite, egal ob in einer Bibliothek oder in einem Krankenhaus, 
ein halbwegs erträgliches Arbeitsklima herrscht, weil ohne das niemand eine 
saubere Arbeitsleistung erbringen kann. Die Bezahlung sollte so sein, dass ich 
halbwegs in Würde davon leben kann. Aber ein Professorengehalt das brauche ich 
jetzt nicht, um glücklich zu werden. Und eine Promotion wäre schön, ist für 
mich jetzt aber auch nicht der Stein der Weisen.

Freundliche Grüsse

Stefanie Günther
ÄrztinStudentin Informationswissenschaften
Burgfeldermattweg 36
4123 Allschwil
Tel 061/4215015
Natel 079/6402138





---- Original Message ----
From: Rohde Bernd Martin <b.m.rohde@xxxxxxx>
To: "Internet in Bibliotheken" <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Sent: So, Sep 29, 2013, 12:28 PM
Subject: Re: [InetBib] [OT]: HTW Chur Informationsveranstaltungen zum BSc, MSc 
und MAS in Information Science

Liebe Frau Günther,

Das mit der angeblich schlechten Qualifikation der
Pflegedienste stimmt so nicht [...]

sehen Sie sich die Gehaltsklassen und die dazugehörigen 
Berufsbezeichnungen in der von mir angegebene Liste des Kantons Bern gut 
an. Höher ausgebildetes Pflegepersonal ist dort auch deutlich über 
Gehaltsklasse 13/14 zu finden. Was da zugleich mit den Bibliothekaren 
herumkrebst dürfte eher mit dem zu vergleichen sein, was ich in meinem 
Zivildienst unter den dort tätigen Leuten als Heilerziehungspflegehelfer 
(1-2 Jahre Ausbildung, Hauptschulabschluss) kennengelernt habe.
Um nochmals den Mörgeli-Vergleich zu bemühen. Er soll den Dr. med. dafür 
vergeben haben, wenn Promovenden ein älteres medizinhistorisches Werk 
ein wenig beschrieben haben (wobei die Edition jener Texte mitunter von 
anderen Personen vorgenommen wurde, weil das ja mit der altertümlichen 
Sprache nichts für moderne Mediziner ist...). Nichts anderes habe ich in 
meiner NDS-Abschlussarbeit mit einem Werk aus dem theologischen Umfeld 
getan, wobei mir aber bewusst ist, wie viel mich trotz allem noch von 
einem Dr. theol. oder Dr. hist. eccl. trennt! Das zeigt aber 
letztendlich nur das hohe und auch wissenschaftlichen Standards 
entsprechenden Niveau, auf dem wir im Bibliothekswesen uns fachlich 
bewegen. Dafür sind wir allgemein, egal welcher Schweizer Kanton oder 
welches deutsches oder österreichisches Bundesland, einfach in den 
bestehenden Lohnreglementen zu niedrig eingruppiert.

Freundliche Grüsse
Bernd Martin Rohde

-- 
Bernd Martin Rohde
Dipl.-Bibl. (FH), UP in Rare Book Librarianship (Univ. Basel)

Obergütschstrasse 9, CH 6003 Luzern
Tel.: +41 41 240 44 68

Fasanenweg 2, D 88284 Wolpertswende (Mochenwangen)
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