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[InetBib] Zugang zum Hathi-Trust: Perlen im Sande



Lieber Herr Graf,

tatsächlich ist die Nutzung von Hathi-Trust als Ergänzung zu Google und
anderen Digitalisierungs-Projekten ungemein hilfreich. Was man da für
Arbeitsinstrumente bekommt, wird einem erst klar, wenn man den Schritt in
die Praxis unternimmt und ausprobiert, welche Schätze dort zugänglich
werden, die uns eine übervorsichtige Urheberrechtspraxis
hämisch-kleinkariert vorenthält.

Wieder einmal finde ich die abzuarbeitende Liste Ihrer Vorschläge exzellent
und in ihrer Klarheit und Brauchbarkeit vorbildlich - dagegen nervt mich
auch diesmal wieder eine gewisse Weltfremdheit, was die damit verbundene
netzpraktische Informationspolitik angeht. Die Hathi-Möglichkeiten sind
doch für *jeden* irgendwie retrospektiv vorgehenden Wissenschaftler
wertvoll, nicht nur für Archivalienfreaks und Mittelalter-Historiker!

Wie oft verzweifelt man in der Praxis, schon bei kleineren Arbeitsvorhaben,
an den urheberrechtlich-technischen Zugangsproblemen. Die Habgier und
Erbsenzählerei der Verleger lähmt partiell ganze Wissenschaftszweige in
Europa.

Also sollte eine gut verstehbare, praktisch brauchbare Liste wie die
Ihrige, wenn sie schon nicht oben links im KVK verlinkt sein darf, doch
besser  p r o p a g i e r t  werden im Netz! Ich würde es begrüßen, wenn
eine Institution, die den Bibliothekaren nahestehen sollte, dafür sorgen
könnte, daß eine größere Allgemeinheit von Wissenschaftlern gerade diesen
Text aus Ihrer Feder zur Kenntnis nehmen könnte (statt ihn im
Archivalia-Blog und in Inetbib still unterzugehen zu sehen).

Ohne Propaganda an der richtigen Stelle ist das nicht einmal die halbe
Miete - zumal der äußerst unglückliche, geradezu desaströse  N a m e  der
Einrichtung das ihre dazu beiträgt (so klingt ein Film aus Bollywood, aber
niemals eine Forschungsinstitution).

Freundlichen Gruß von

Peter Mulzer
-- 
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