[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

[InetBib] Neues gemeinsames Bibliotheksmanagementsystem für Baden-Württemberg



Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit möchten wir Sie gerne über folgendes Projekt eines neuen gemeinsamen Bibliotheksmanagementsystems für Baden-Württemberg informieren:

*Die Wissenschaftlichen Bibliotheken Baden-Württembergs suchen eine einheitliche Bibliotheksmanagement Lösung für ihre Geschäftsgänge und Angebote*

Neun Universitätsbibliotheken, die beiden Landesbibliotheken sowie 41 weitere Hochschulbibliotheken bereiten mit Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg die Ausschreibung für ein neues gemeinsames Bibliotheksmanagementsystems für Baden-Württemberg (bwNGB) vor. Mit ihm soll die digitale Transformation in Forschung, Lehre und Studium besser unterstützt werden. Es soll sich im Sinne einer durchgehenden Digitalisierung der Verwaltungsabläufe flexibel in die administrativen Prozesse der Universitäten und Hochschulen einpassen lassen und aktuellen Entwicklungen des nationalen und internationalen bibliothekarischen und verlegerischen Umfelds gerecht werden.

Fünf Universitäten und nahezu alle Hochschulen des Landes, die beiden Landesbibliotheken sowie das Bibliotheksservice Zentrum Konstanz betreiben seit mehr als zehn Jahren im Rahmen des IBS|BW-Konsortiums ein Bibliotheksmanagementsystem beim Zentrum für Datenverarbeitung der Universität Tübingen (ZDV). Aufgrund des technischen Wandels wird nun eine Ablösung des bislang erfolgreich betriebenen Bibliotheksmanagementsystems erforderlich, möchte man die Wettbewerbsfähigkeit der Forschungs- und Hochschullandschaft nicht beeinträchtigen.

Mit dem Vorhaben sollen die Wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes in die Lage versetzt werden, geänderte Anforderungen zu unterstützen. Die Arbeitsweise der Forschenden, Lehrenden und Studierenden ist inzwischen weitgehend von digitalen Inhalten und Instrumenten geprägt. Der Publikationskreislauf (Recherchieren, Lesen, Datenerhebung, Auswertung, Schreiben, Begutachtung, Publikation etc.) erfolgt fast vollständig rechnergestützt. Die Corona-Krise hat vor Augen geführt, welches Potential und welche Herausforderung für Lehre und Studium mit digitalen Angeboten verbunden sind. Die Digitalisierung der Universitäts- und Hochschulverwaltungen führt zunehmend zu einrichtungsübergreifend gleichermaßen genutzten Lösungen, in welche eine neue Geschäftssoftware integrierbar sein muss. Die Erwartungen der Menschen hinsichtlich Komfort, Transparenz und Interaktion haben sich in den letzten Jahren gewandelt, weite Teile des Geschäftsverkehrs erfolgen inzwischen digital (Bestellungen, Rechnungen etc.). Verlage und Open-Access-Plattformen stellen in großem Umfang Volltexte, Forschungsdaten und Metadaten zur Einbindung zur Verfügung. Bezahlt wird zunehmend das Open Access Publizieren durch Publikationsgebühren (APC), weniger die Lizenzierung oder der Kauf einzelner Titel. - Kurz: Eine neue Geschäftssoftware der Bibliotheken muss in die digitalen Workflows ihrer Nutzerinnen und Nutzer, Verwaltungen und Geschäftspartner eingebunden werden können.

Dieses bedeutet die Berücksichtigung einer steigenden Zahl weiterer Systeme (überregionale Electronic-Ressource-Management-Systeme, Verbundkataloge, Rechnungswesen, Mitarbeiter- und Studierendenverwaltung, Bezahlsysteme, etc.), um die Möglichkeiten der Digitalisierung zur Steigerung von Effizienz und Bedienkomfort ausnutzen zu können. Das setzt eine modulare, entwicklungsfähige Architektur mit standardisierten, gut dokumentierten Schnittstellen voraus. Ein zukunftsfähiges System muss stets auf einem modernen Entwicklungsstand gehalten werden, der aktuelle Änderungen der Nutzeranforderungen und -erwartungen sowie technische, administrative und bibliotheksfachliche Entwicklungen berücksichtigt.

In einem Vorprojekt werden mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst 2020/21 die Anforderungen an das Neue Gemeinsame Bibliotheksmanagementsystem beschrieben, eine leistungsfähige Organisationsstruktur für Einführung und Betrieb entwickelt, sowie die erforderlichen Ausschreibungsunterlagen für Migration und ggf. Lizenzierung erstellt. Nach einem erfolgreichen Vorprojekt soll ab 2023 mit der Unterstützung der Hochschulen und Universitäten und der Bereitstellung erforderlicher Mittel die Ablösung der bisher eingesetzten Systeme begonnen werden und vor Ende des Jahrzehnts die Migration abgeschlossen sein.

Projektleitung:, Sabrina Maroni, Bibliotheksservice-Zentrum, Felix-Wankel-Str. 4, D-78467 Konstanz; +49 7531 88-4174, projektleitung@xxxxxxxx <mailto:projektleitung@xxxxxxxx>

Vorsitz Lenkungsausschuss:

Dr. Rupert Schaab, Württembergische Landesbibliothek, Konrad-Adenauer-Straße 8, D-70173 Stuttgart; +49 711 212-4423, schaab@xxxxxxxxxxxxxxxx



Mit freundlichen Grüßen,

Jörg Ennen


*****************************
Dr. Jörg Ennen
Leiter des Hölderlin-Archivs
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 0711/212-4463
Konrad-Adenauer-Str. 8
70173 Stuttgart

ennen@xxxxxxxxxxxxxxxx


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.