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[InetBib] Forum Bibliotheksrecht beim 109. Bibliothekartag am 18. Juni, 9 Uhr



Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Namen der dbv Rechtskommission lade ich Sie herzlich zum Forum Bibliotheksrecht beim 109. Bibliothekartag ein. Auch in diesem Jahr präsentieren Expertinnen und Experten Ihnen eine Bandbreite an aktuellen Themen: neben den jüngsten Änderungen im Urheberrecht für Bibliotheken und insbesondere beim Text- und Data-Mining geht es um Wissenschaftstracking und Rechtsfragen des Open Access.

Wann: Freitag, 18. Juni, 9.00 bis 10.30 Uhr
Wo: Raum 1 (virtuell)
https://dbt2021.abstractserver.com/program/#/details/sessions/22

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Mit freundlichen Grüßen
Marion von Francken-Welz

Programm des Forums Bibliotheksrecht:

1. Reform des Urheberrechts: Ein Überblick für Bibliotheken | Judith Ludwig, TIB

Auf das Urheberrechtswissensgesellschaftsgesetz folgt im Juni 2021 die nächste Anpassung des Urheberrechts. Diese Änderungen führen eine Vielzahl neuer Regelungen, Rechtsinstrumente und sogar ein neues Gesetz ein. Doch was ist wirklich relevant für die Bibliothekswelt? Auf welche urheberrechtlichen Erlaubnisse können sich Bibliotheken ab dem Juni 2021 verlassen?

Der Vortrag gibt einen ersten Überblick über die neuen bibliotheksrelevanten Gesetzesänderungen.

2. Neue Regeln zum Text- und Data-Mining – erweiterte Freiräume für automatisierte Datenanalysen | Peter Brettschneider, KIM

Im Schatten der Diskussion um Uploadfilter und das Leistungsschutzrecht für Presseverleger sind die Regelungen zum Text- und Data-Mining in der Digital-Single-Market-Richtlinie der EU [Richtlinie (EU) 2019/790] weitgehend unbeachtet geblieben. Für den deutschen Gesetzgeber geht damit die Notwendigkeit einer grundlegenden Überarbeitung von § 60d UrhG einher. Zusätzlich gilt es, das neue Jedermann-Recht zum Text- und Data-Mining ins deutsche Urheberrecht aufzunehmen. Anlässlich ihres Inkrafttretens am 7.6.2021, stellt der Vortrag die neuen Regelungen vor und analysiert sowohl ihre Potentiale als auch Schwachstellen.

3. open-access.network – Services und Vernetzung zu rechtlichen Fragen der deutschsprachigen Open-Access-Community | Daniel Beucke, SUB Göttingen

Das Projekt open-access.network unterstützt die Transformation des wissenschaftlichen Publikationssystems hin zu Open Access. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von 2019 bis 2022 geförderte Vorhaben baut verschiedene Informations-, Fortbildungs- und Vernetzungsformate auf, die einerseits Kompetenzen zu Open-Access-Themen vermitteln und andererseits die deutschsprachige Open-Access-Community stärker vernetzen. Im Mittelpunkt steht dabei die Plattform open-access.net, welche die zentrale Anlaufstelle für die Community ist und vielfältige Informationsangebote bietet. Die Vernetzung zwischen Bibliothekar:innen und Wissenschaftler:innen wird u. a. durch ein Open-Access-Forum unterstützt, und ein Helpdesk steht für individuelle Beratungen zur Verfügung. Daneben organisieren wir vielfältige Veranstaltungsformate, wie eine monatliche Online-Veranstaltungsreihe oder thematische Workshops.

Einen wesentlichen Themenkomplex bilden dabei rechtliche Fragestellungen, die von einzelnen Organisationen mit den vorhandenen Ressourcen nicht oder nur schwierig bearbeitet werden können. Zur Unterstützung dieser Organisationen setzt sich open-access.network in verschiedenen Kontexten mit diesen rechtlichen Fragestellungen auseinander und lädt die Community ein, konkrete Informations- und Veranstaltungsbedarfe an das Projekt heranzutragen.

In unserer Präsentation geben wir einen Überblick darüber, welche Angebote speziell zu rechtlichen Themen entwickelt wurden und zukünftig geplant sind. Darüber hinaus ziehen wir ein Zwischenfazit darüber, in welchen anderen Kontexten rechtliche Fragestellungen an uns herangetragen werden. Wir berichten über gesammelte Erkenntnisse und Erfahrungen: Welche Themen bewegen die Open-Access-Community aktuell zu rechtlichen Fragestellungen? Wo sind unsere Grenzen, was können wir als Service-Projekt leisten und was nicht? Wie beziehen wir andere Initiativen und die Open-Access-Community ein?

4. Die verfolgende Unschuld: Wissenschaftstracking und wie ihm begegnet werden kann | Dr. Renke Siems, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Mit dem Wandel der großen Wissenschaftsverlage von einem Inhaltsanbieter zu einem Data Analytics Business ist die Wissenschaft zu einem der internationalen Datenmärkte geworden, die in den letzten Jahren entstanden sind. Durch das umfangreiche Tracking aller Nutzer*innen auf den im Wissenschaftsbereich dominanten Plattformen entstehen umfangreiche Datensammlungen in kommerzieller Hand, die beständig verfeinert und ausgebaut werden, da sie erhebliche Marktvorteile versprechen. Der Vortrag versucht, die bisherige Entwicklung zusammenzufassen und Handlungsmöglichkeiten zu skizzieren.

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Dr. Marion von Francken-Welz
Stellvertretende Leiterin der Abteilung Medienbearbeitung | Fachreferentin für Rechtswissenschaft

Universität Mannheim
Universitätsbibliothek
Schloss Ehrenhof | 68131 Mannheim

Tel: +49 621 181 3024
E-Mail: marion.francken-welz@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Web: https://www.bib.uni-mannheim.de


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