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Re: [InetBib] Bibliothekartag oder Bibliothekswelt



Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen

Herr Becker, Sie schrieben das „Gendersternchen nehme doch niemandem etwas weg“.

Doch!! Es nimmt bestimmten Leuten tatsächlich etwas weg: Macht, Einfluss und das Gefühl der Vorherrschaft. Wenn man es lesen oder gar in Texten selber anwenden muss, wird man immer daran erinnert, dass die männliche Vorherrschaft in Gesellschaft und Beruf doch inzwischen rückläufig ist.

Das ärgert, tut weh und bringt die irrationale Sorge vor weiterem Machtverlust hervor. Deshalb wird mit einer Menge hanebüchener und absurder Argumente krampfhaft versucht, pseudosachliche und pseudowissenschaftliche oder sprachwissenschaftliche Gründe zu finden, die sprachliche Anerkennung der Veränderung und der Vielfalt zu verhindern.

In diesem Zusammenhang finde ich es auch bezeichnend, dass es bisher kaum Resonanz gibt auf den nach meiner Meinung sachlich guten, inhaltlich zutreffenden und auch sprachlich schönen Vorschlag der Umbenennung der Tagung in „Bibliothekswelt 2022“.

Dieser Vorschlag wäre eine mögliche sachliche Lösung. Aber offensichtlich wollen bestimmte Kräfte eben keine Lösung, sondern unbedingt eine Änderung verhindern und alles beim Alten lassen. Oder warum gibt es nur heftige Widerstandsreaktionen anstatt konstruktiver Vorschläge?
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mit freundlichen Grüßen,

Luise Sanders
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Leben ist Veränderung,
wer sich nicht verändert,
wird auch verlieren,
was er bewahren möchte.

Gustav Walter Heinemann

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Dr. Luise Sanders | Persönliche Referentin der Vizepräsidentin Lehre | Helmut-Schmidt-Universität| Hamburg | Holstenhofweg 85|22 043 Hamburg | Tel.: +49(40)6541-2833


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