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Re: Weitere Berichte zur 3. InetBib-Tagung in Koeln



Liebe InetBibler,

At 14:31 26.05.1998 +0000, Christoph Albers wrote:
>Weitere Berichte zur 3. InetBib-Tagung vom 4.-6.03.1998
>in Koeln von Monika Augustin, Hannelore Effelsberg und
>Dr. Volker Henze im VdDB und VDB Rundschreiben 1998/2 ...
>Heike Hotzel (ULB Jena) in NfD, Heft 3, 1998 ...
>Christoph Albers (DBI Berlin) in Bibliotheksdienst 32 (1998) H. 5 ...

Ich danke den Rezensenten für das Feedback zur Tagung und natürlich speziell
zu meinem Vortrag "Qualität und Nutzerorientierung bibliothekarischer
Internetprojekte". 

Ich muß dabei die schmerzliche Erfahrung machen, wie sehr man auf
unterschiedlichste Art und Weise mißverstanden werden kann. Es wird mir
sicher eine Lehre sein. Die ursprüngliche Titelformulierung
'Bibliothekarische Internetprojekte in Deutschland' war vom Veranstalter
vorgegeben, und ich hatte eingangs erklärt, warum es unmöglich ist, einem
solchen Titel gerecht zu werden. 

Auch wenn es dem Verkauf der zweiten Auflage des Tagungsbandes abträglich
sein sollte (was ich nicht glaube), deshalb hier für alle am Thema Marketing
und Qualität von Internetprojekten Interessierten die URLs:
 
der Vortragsfolien:  http://www.fh-potsdam.de/~hobohm/inet3_folien.pdf
und des Textes:      http://www.fh-potsdam.de/~hobohm/inetqual.pdf

Ich würde mich über weiteres Feedback freuen.

Hier noch einmal die anvisierte Quintessenz meines Vortrags: es genügt auch
und vor allem im Zeitalter des Internet nicht, die durch die neue
Technologie möglich gewordenen Produkte auf den Markt zu werfen. Man sollte
(und kann) sich mehr strategische Gedanken machen über die tatsächlichen
Bedürfnisse und das Informationsverhalten der potentiellen Nutzer sowie z.B.
auch über die Nachhaltigkeit der Projekte (etwa in der Personalfrage, die
von vielen Projektleitern _am_Rande_der_Tagung_ thematisiert wurde). Ein
Punkt ist dabei die Erkenntnis, daß der Kunde von Dienstleistungen nicht ein
absolutes Qualitätsbewußtsein hat, sondern ein vom Produkt meist relativ
unabhängiges Qualitätsempfinden, das sehr viel mit weichen Variablen wie
Atmosphäre und menschlicher Kommunikation zu tun hat.

Insofern haben Frau Effelsberg und Herr Dr. Henze recht: es handelte sich
tatsächlich um ein Marketingseminar, vor allem auch deshalb, weil ich diese
Managementgrundhaltung in vielen deutschen Bibliotheken noch sehr vermisse.
Ich werde mich aber hüten, dies jemandem konkret in aller Öffentlichkeit
vorzuwerfen. (Was aus einer konkretisierten Kritik wird, hat ja Han Wätjen
auf der Tagung schlagkräftig belegt.)

Vielleicht kommt meine Kritik aber in der schriftlichen Fassung besser 'rüber'. 
Eine nutzbringende Lektüre wünscht

Hans-Christoph Hobohm

_______________________________________________________
   Prof. Dr. Hans-Christoph Hobohm
   University of Applied Sciences (FH), dept. LIS (ABD)
   Postfach 600 608, D-14406 Potsdam, Germany
   ++49 / 331 580-1514 (t) -1599 (f) (school office)
-> ++49 / 331 50 53 950 (home-office: t,f,Q) 
   http://www.fh-potsdam.de/~hobohm/
   http://www.fh-potsdam.de/~IFLA/
   http://www.fh-potsdam.de/~IFLA/INSPEL/



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