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Micropayment



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist noch keine Woche her, da hat Horst Neisser auf der
Abschlussveranstaltung der INETBIB auf die zukuenftige Moeglichkeit,
Bagatellbetraege im Internet online zu bezahlen, hingewiesen und dies
als grosse Herausforderung fuer die Bibliotheken in den naechsten Jahren
prognostiziert.

Zu dieser These passt die Ankuendigung der Fa. DEC, mit einer
Micropayment-Loesung in die Testphase einzutreten. Unter
http://www.millicent.digital.com/

finden Sie Informationen zu diesem Produkt. Besonders interessant:
http://www.millicent.digital.com/sell/white_papers/publishing/index.html
(MilliCent in the Publishing Industry). Um Sie ein bisschen neugierig zu
machen und gleichzeitig die Bedeutung fuer die Bibliotheken zu
skizzieren, moechte ich einige bemerkenswerte Stellen zitieren:

"Forrester Research estimates there is a $16 billion market for
information available only through proprietary online services that
cannot be accessed as easily as the Internet. This is largely due to the
fact that publishers do not have an economical mechanism to make
proprietary information available on the World Wide Web. But
new abilities to unbundle information content for sale on the Web in
varied and cost-efficient ways are just on the horizon."

"Capturing Lost Book Revenues: Currently, many consumers avoid buying
reference books. Instead, they borrow the book at a library or
elsewhere, take it to a copy shop and make copies of pages or chapters
from the book. Physical, non-color copies at seven cents per page and
color copies at $1 per page are substantially more expensive than
electronic copies made available through the MilliCent system at pennies
or less per page."
(http://www.millicent.digital.com/sell/white_papers/publishing/book_publishers.html).

Wie soll es funktionieren? Virtuelles Geld wird bei einem primary
broker" online gekauft (oder sollte man besser eingewechselt sagen?).
Danach steht dem Online-Kauf im Netz kein Hindernis mehr im Weg (less
than one penny to 5 dollar"). Elegant und pragmatisch erscheint mir der
Weg der Beschaffung des virtuellen Geldes |ber den Broker (trusted third
parties). Das System ist also nicht von der Akzeptanz der gesamten
Bankenlandschaft abhaengig, der Broker bucht die Summe gewechselten
Geldes auch von Kreditkartenkonten ab.

F|r Interessierte sei noch erwaehnt, dass der Hersteller von MilliCent"
DEC (Digital Equipment Corporation) zur Zeit von Compaq Computer
geschluckt wird. Compaq selbst ist der Welt groesster PC-Hersteller
mit einem Weltumsatz von 25 Millarden US-Dollar. Genuegend 
wirtschaftliche Potenz, ein solches Produkt am Markt zu etablieren,
ist also vorhanden. Kurze Firmeninformationen finden Sie unter: 
http://www.zacks.newsalert.com/bin/story?StoryId=Cnqn3ubKbyteYmZi&FQ=c%25DEC%20&Title=Headlines%20for%3A%20DEC%0A

Es scheint also, wir muessen uns Gedanken machen ueber die
moegliche Substitution von bisher Gedrucktem durch
Online-Publishing/Micropayment.

Wie werden die Bibliotheken mit diesen Kosten umgehen? 
Werden die Kosten ganz oder teilweise auf die Kunden abgewaelzt?
Mit welchem technischen aber auch personellem Aufwand muessen wir
rechnen, wenn die Kunden einen Teil der Kosten tragen?

Es bleibt spannend.
 

-- 
Uwe Becker
EDV, Systemanalyse
--
StadtBibliothek Koeln
Josef-Haubrich-Hof 1
50676 Koeln
Tel:   0221 - 221 - 3852/3851
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