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Re: Tagungsbände



Liebe Frau Krause, liebe INETBIB,

> ich möchte bei dieser Diskussion noch eines zu bedenken geben: es
> dürfen die vielen Kolleginnen und Kollegen nicht aus den Augen
> verloren werden, die es sich nicht leisten können, privat einen Zugang
> zum Internet zu haben und die keinen Dienst-PC zur Verfügung haben,
> aus welchen Gründen auch immer.

Kann sich ein Bibliothekar (z. B. arbeitslos), der sich keinen
privaten Internetzugang leisten kann, den privaten Erwerb der
bibliothekarischen Fachliteratur leisten?

> Man darf m.E. bei der Betrachtung der ganzen Materie nicht von den
> eigenen Umständen ausgehen, unter denen man in's Netz geht,

z. B. privat call by call, somit ohne Grundgebuehr. Wenn der PC
erst einmal zu Hause steht, ist der Internet-Zugang kein grosser
Kostenfaktor mehr, jedenfalls wenn man beim Surfen kein
Suchtverhalten an den Tag legt ;-)

Das Problem reduziert sich auf den Bibliothekar "ohne privaten PC"
AND "ohne Dienst-PC" AND "ohne Bibliothek mit Internet-PC, die er
als Benutzer aufsuchen kann".

Darauf, dass fuer kleinere Bibliotheken (wo faengt "klein" an?) der
Erwerb der bibl. Printliteratur einen relevanten Kostenfaktor darstellt,
wurde hier schon hingewiesen.

Auch auf die grossen Bibliotheken trifft zu, dass unsere Profession
absurderweise die in ihr selbst entstandene Literatur von den
Verlagen zurueckkaufen muss - dieser Aspekt wurde schon vor
Jahren in der Diskussion ueber die Zukunft des wiss. Publizierens
vorgebracht. Mathematiker scheint dies mehr zu kuemmern als die
Bibliotheken ;-)

Auf Wolfgang Dittrichs Einwand betr. langfristiger Verfuegbarkeit
hat Klaus Graf bereits geantwortet.

Was also hindert uns noch, uns von Verlagen unabhaengig zu
machen?

Vorteile:
- Kostensenkung
- universelle Verfuegbarkeit per Mausklick
- Volltext-Recherchierbarkeit per (auch lokaler) Suchmaschine
- Moeglichkeit fuer Online-Kommentare zu Artikeln
...

Last not least:
Der von Walter Werkmeister vorgeschlagene Loesungsansatz des
Publishing-on-demand als Ergaenzung zur Online-Veroeffentlichung
sollte in der Diskussion nicht untergehen.

Gruesse aus Berlin,
Ingrid Strauch


--
ingrid.strauch _at__ berlin.de
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