Re: Selbstverbuchungssysteme und Buchsicherungsanlagen

[Uwe Becker <ubecker _at__ stbib-koeln.de>]

Rolf Voigt schrieb:

> N. Regehr schrieb
>
> >Liebe Listenteilnehmer,
> >
> >im Rahmen unserer laufenden Umstellung der Verbuchungsetiketten auf
> >Barcode, interessieren wir uns für Buchsicherungsanlagen und
> >Selbstverbuchungssysteme. Ich suche daher Erfahrungsberichte von
> >Bibliotheken, die sich NICHT für 3M oder Sensormatic entschieden
> >haben.
> >Wir interessieren uns neben spezifischen Entscheidungskriterien für
> >die Probleme, die bei der Integration in das existierende Lokalsystem
> >entstanden sind; für die Bewährung im Benutzungsalltag
> >(Zuverlässigkeit, Überlistungsrate etc.); Vor- und Nachteile von
> >kombinierten (Sicherung unter dem Barcode) oder getrennten Systemen
> >(Barcode + Sicherungsstreifen); aber auch ganz praktische Punkte,
> >z.B. ob Sie die Etiketten zur Verbuchung außen angebracht haben oder
> >der Bestand schon fertig etikettiert war und nicht mehr umgestellt
> >werden konnte......
>
> Diese Informationen sind sicher auch für andere Bibliotheken, die vor einer
> Entscheidung stehen interessant. Deshalb Infos bitte an die Liste.
>
> Viele Grüße aus Frankfurt/M.
> Rolf Voigt
> ----------------------------------------------
> Rolf Voigt
>
> Johann Wolfgang Goethe-Universität
> Fachbereichsbibliothek Gesellschaftswissenschaften
>
> Robert Mayer Str. 5
> 60054 Frankfurt a. M.
>
> Tel.: (069) 798 22069
> Fax.: (069) 798 25181
> E-mail: R.Voigt _at__ soz.uni-frankfurt.de
> ----------------------------------------------



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zu unserem Selfservice-Projekt hier in Köln (Start 1993/94, 8 Geräte, Ver- und
Rückbuchung) liegt immer noch ein Einführungs- und Erfahrungsbericht auf unserem
Server (http://www.stbib-koeln.de/profi/index.htm).

Das Konzept wurde in Zusammenarbeit mit ALS International realisiert, diese
Firma lieferte gleichzeitig das integrierte Bibliothekssystem hier bei der
StadtBibliothek Köln. Damit konnten naturgemäß die Probleme bei der Integration
in das Lokalsystem minimiert werden. So werden natürlich z.B. alle Gebühren und
Sperren zuverlässig abgearbeitet bzw. angezeigt. Darüber hinaus "erkennen" die
Geräte Medien, die aus Sicherheitsgründen vom Selfservice ausgenommen sind.
Dazu gehören alle mehrteiligen Medien - vor allem CDs, CD-ROMs und Videos.

Wir verwenden Barcodes mit integriertem Sicherungsstreifen, das Magnetfeld
entschärft zuverlässig nur das eine Buch, das auf dem Barcodescanner liegt. Die
Zuverlässigkeit ist hoch, die Überlistungsrate gering, Sicherungsstreifen werden
nur sehr selten von Büchern gerissen.

Probleme mit dem Entfernen von Sicherungsstreifen haben wir eher in Bereich
Musik-CDs, Schwerpunkt Pop, Charts. Hier verwenden wir die CD-Aufkleber von 3M,
die manuell in der Serviceausleihe entschärft werden. Und hier gibt es fleissige
"Kunden", denen es durchaus gelingt, diese Aufkleber zu entfernen, ohne die CD
zu beschädigen. Machen nur wir diese Erfahrungen? Oder ist der Kleber doch
schwächer, als erhofft?

Zurück zum Selfservice. Nach 6 Jahren und über 10 Millionen Ver- und
Rückbuchungen macht es inzwischen Sinn, über eine Neubeschaffung von Geräten
nachzudenken. ALSI liefert inzwischen übrigens eine neue Generation von
Self-Server aus, die auch - wahlweise - bei der Verbuchung einen 3M-Streifen 
im Buchrücken entwerten. Umständliches Umarbeiten des Bestandes könnte bei 
diesem Konzept unterbleiben. Soviel ich weiß, sind solche Geräte bei der 
Stadtbibliothek Osnabrück im Einsatz.

Viele Grüsse aus Köln


--
Uwe Becker
EDV, Systemanalyse
--
StadtBibliothek Koeln
Josef-Haubrich-Hof 1
50676 Koeln
Tel:   0221 - 221 - 23852/23851
Fax:   0221 - 221 - 23933
Email: ubecker _at__ stbib-koeln.de
WWW:   http://www.stbib-koeln.de