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Re: DBI Fund Raising: So wird's gemacht - ein Beispiel aus USA



> From:          ua212ac _at__ mail.lrz-muenchen.de
> To:            Internet in Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>
> Subject:       Re: DBI Fund Raising: So wird's gemacht - ein Beispiel aus USA
> Date:          Fri, 5 Feb 1999 11:36:04 +0100
> Reply-to:      Internet in Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>
> Organization:  Inst. f. Geistesgesch. d. Renaissance


Als Antwort aus dem DBI:

Eine fruchtbare und spannende Diskussion, die hier losgetreten wurde.
Dazu einige Hintergrundinformationen:

Zur Variante A: Die Idee, fuer die Datenbanken, die das DBI anbietet, 
die nutzenden Bibliotheken zahlen zu lassen - eine Konstellation, die 
international erfolgreich praktiziert wird - wurde rigoros von den 
"meinungsbildenden" Fachkollegen abgelehnt mit dem Argument, dies sei 
in Deutschland nicht durchsetzbar, weil es sich z.B. bei der ZDB um 
ein kooperatives Unternehmen handele, fuer das die Bibliotheken nicht 
noch bezahlen wollten. Von Politikern wird diese Variante durchaus 
als realistisch angesehen.

Variante B: Dies wird grundsaetzlich diskutiert. Allerdings wird die 
Verantwortung der Laender und des Bundes immer wieder betont. Bei der 
DBV-Jahrestagung in Hamburg 1998 haben viele Bibliothekare ihre Sorge 
geaeussert, die notwendigen Beitraege als kleine Bibliothek nicht 
aufbringen zu koennen und gefordert, man duerfe den Staat nicht aus 
seiner Verantwortung entlassen. Der DBV hat aus diesem Grund eine 
Traegerschaft in Vereinsloesung abgelehnt. Ob der Staat sich auf 
diese Weise zwingen laesst, sich fuer eine zentrale Einrichtung zu 
engagieren, ist allerdings die grosse Frage. Das DBI selbst arbeitet 
zur Zeit an einem Konzept fuer eine solche Vereinsloesung.

Dr.  Karin Pauleweit - Direktorin des DBI



> >         siehe unter:
> >   
> >   
> >         http://www.infotoday.com/mls/oct/story.htm
> 
> Interessant, beruhigend, begeisternd. Aber: Da haben
> die einzelnen Steuerzahler gezahlt, als Personen, 
> nicht Institutionen. Nicht ganz vergleichbar also mit
> der DBI-Situation. Aber dennoch: wenn's mehrere Sorten
> Gras gibt, muesste es auch mehrere Sorten Graswurzeln geben 
> koennen ... .
> 
> Daher: auch wenn "Finanzierung des DBI durch
> Beitraege der nutzenden Bibliotheken" nicht gangbar
> sein sollte ("politisch nicht durchsetzbar", falls
> es denn wirklich so sein sollte): warum sollte es 
> nicht gehen, wenn man es ein Bisschen anders "etiketiert":
> 
> Variante A:
> Wir hier nutzen gegen eine geringe Gebuehr eine Fachdaten-
> bank einer Universitaet in Kanada (non-Profit also). Und
> ich waere durchaus bereit aus dem Etat unseres (kleinen,
> armen ...) Instituts fuer VK97, ZDB ... zu zahlen, und
> sogar noch ein paar Mark, Euro, ... mehr fuer die "Gold"-
> Variante, will heissen, das Recht, mich mit Fragen, Bitten
> um Rat, etc. an's DBI zu wenden ... .
> 
> Variante B:
> DBI wird zum "Eigentum" eines "Vereins der Nutzer des DBI"
> und Finanziert aus deren Mitgliedsbeitraegen. Auch da waere
> ich bereit (bei erstraeglichen Vereinsbeitraegen), mit 
> unserem Institut Mitglied zu werden ... .
> 
>    Zusammenfassen: ich teile die Ansicht von Frau Cazan,
> und ich finde, man sollte die Graswurzelfinanzierung des
> DBI erst dann fuer tot halten, wenn's da einen grossen
> marmornen Grabstein dafuer gibt ... .
> 
>    Mit immer noch optimistischen Gruessen aus Muenchen
> (Kleinsturm)
> 
> Heinrich C. Kuhn
> 
> 
> 
> +---------------------------------------------------------
> |    Dr. Heinrich C. Kuhn
> |    Institut fuer Geistesgeschichte der Renaissance
> |    Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen
> |    D-80539 Muenchen / Ludwigstr. 31/IV
> |    T.: +49-89-2180 2018, F.: +49-89-2180 2907
> |    inst. URL: http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/
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Dr. Karin Pauleweit/Kirsten Hoferer (Dir.ass)
Deutsches Bibliotheksinstitut
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Tel.: 030 /410 34-103/101; Fax: 030 / 410 34-100
E-Mail: pauleweit _at__ dbi-berlin.de 
        hoferer _at__ dbi-berlin.de
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