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Re: Antwort: online-banking



Lieber Herr Plate,
meines Erachtens konterkarieren Sie mit den bei Ihnen "installierten
Restriktionen" den Sinn und Zweck des Internets.
Mir macht es Sorgen, wenn ein muendiger Buerger mit solchen
Restriktionen und Kontrollen von seinen Buechereien, die er finanziert,
"entmuendigt" und kontrolliert wird.
Mit besten Gruessen
Stephan Braum
Zentral- und Landesbibliothek Berlin 

Michael Plate schrieb:
> 
> snoetzel _at__ leipzig.de wrote:
> >
> > Liebe Kolleginnen und Kollegen,
> >
> > wo steht geschrieben, dass online-banking in einer Bibliothek nicht
> > durchgeführt
> > werden darf? Dann muss man sich auch Gedanken über das Online-shopping
> > machen
> > oder die "Surf-and-Rail-Anwendung" der DB und und und....
> [...]
> 
> Letzlich kommt es auf die Bibliothek, das Personal und die PCs an.
> Abhängig von der Einsehbarkeit, den Öffnungszeiten und der Hauptklientel
> ist es sinnvoll, best. Dinge zu verbieten.
> 
> Bei uns (UB und Landesbibliothek) ist der Zugang sehr restriktiv. Wir
> haben ca. 400 Domains freigeschaltet, die unsere El. Zeitschriften,
> Bibliotheken und Hochschulen im DFN sowie einige zusätzliche Domains
> betreffen.
> Beschwerden gibt es keine, ausser, wenn jemand an einigen "freien" PC
> nach einer Stunde die intensive Verfolgung seiner Börsenkurse aufgeben
> muss, weil mal jemand anderes den Rechner nutzen will.
> Wir haben auch Nutzer gehabt, die renitent darauf bestanden haben, sich
> Pornos anzusehen, obwohl sich andere dadurch belästigt fühlten. Würden
> wir den komplett freien Zugriff erlauben, wäre innerhalb einer Woche die
> Hölle los.
> Das versenden von E-Mails ist besonders problematisch, wenn z.B.
> Morddrohungen (ist schon passiert) versandt werden. Bei uns gibt es z.Z.
> nur eine anonyme Anmeldung (Nutzerverwaltung auf LDAP ist in Arbeit),
> d.h. ich weiß nicht, wer zwischen 8.00 und 21.00 h an den ca. 70
> Rechnern (NT, Linux) arbeitet. Ich sehe nur an Hand des Proxy-Logs, was
> sich tut; und ich tue gut daran, zu filtern.
> Bieten sie auch Office an ? Wohlan - Kleinstunternehmer werden einfallen
> und ihre komplette Korrespondenz in der Bibliothek erledigen...
> 
> [...]
> >Wir wollen uns doch als Bibliothek auch nach außen hin öffnen und vom Image
> >des "Bücherumschlagplatzes" fortkommen.
> >Also - öffnen wir uns!!
> 
> Eine Stadtbibliothek hat zwangsläufig andere Aufgaben und eine andere
> Klientel als ein UB. Mittelfristig wird aber niemand wegen des Internets
> in Bibliotheken oder Internetcafes gehen - Internet wird wie Strom, Gas,
> Wasser etc. verfügbar sein.
> Wie definieren sie sich dann ?
> 
> MfG
> 
> Michael Plate
> 
> |   | |~~\                          plate _at__ hrz.uni-kassel.de
> |   | |__/           M.Plate * University Library of Kassel
> |   | |   \                   Diagonale 10 * D-34111 Kassel
> \__/  |___/     Tel:+49 561 804-3434 * Fax:+49 561 804-7433


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