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AW: transliterationen vorderasiatischer sprachen



Liebe Frau Schimmelpfennig,
fuer arabisch-persische und kyrillische Schriften gibt es DIN- und
ISO-Normen. Ich denke, man sollte sich bei der Ansetzung nach dem Status Quo
richten (wo befindet sich der Ort heute) und dann normgerecht
transliterieren und zahlreiche Synonymen-Verweise (vielleicht auch
Frueher-Spaeter-Relationen) anlegen. Dazu kann man dann die einschlaegigen
Nachschlagewerke, Atlanten, etc. benutzen. Vielleicht helfen ja auch die
200er Paragraphen von RSWK weiter
(http://www.dbi-berlin.de/dbi_pub/einzelpu/regelw/rswk/rswk_00.htm)?
Mit besten Gruessen
Kai Hessling

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Maiser _at__ ZB2.UB.Uni-Dortmund.DE
[mailto:Maiser _at__ ZB2.UB.Uni-Dortmund.DE]Im Auftrag von F. Schimmelpfennig
Gesendet: Freitag, 11. Januar 2002 10:45
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: transliterationen vorderasiatischer sprachen


Sehr geehrte Mitglieder der Liste,

eine Kollegin fragt nach Transliterationsstandards für Sprachen
(geographische Namen) der Länder der ehemaligen UdSSR, i.e. Aserbeidschan,
Turkmenistan, Georgien, und andere Länder wie Afghanistan und Iran. Es geht
um die Ansetzung von Namen von archäologischen Fundorten, deren Namen
meinstens aus dem Persischen stmmen, kyrillisch übergebügelt wurden und
heute, so wie das entspr. Land eine eigene Schrift eingesetzt hat, in
dieser bezeichnet werden.

Um eine Einheitlichkeit zu erreichen: Transliteriert man nun die Namen nach
dem persischen Originalnamen, nach der kyrillischen Überbügelung, oder nach
dem neuen Schrifttyp? Die Problematik liegt hier auch in
ländergrenzen-überschreitenden Fundorten (z.B afghanisch-turkmenisches
Grenzgebiet), wo es sicher nicht viel Sinn macht, einmal die afghanische
Bezeichnung und einmal die turkmenische zu benutzen, je nach dem wo man die
Scherben gefunden hat.
Die UN Expertengruppe Geographische Namen ist uns bekannt, aber die löst
das Problem nicht für die Archäologie.

Mit herzlichem Dank,
F.Schimmelpfennig


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