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Re: Umfrage zu AACR+MARC



Liebe Frau Lunzer-Talos,

>Ich moechte nun aber doch noch auf den Umfrage-Zug 
>aufspringen,
>heftig FUER den Umstieg plaedieren - oder, genau genommen, 
>FUER die MAXIMALE Kompatibilitaet von Katalogen. 

Tja, ich denke, damit ruehren Sie genau an eine der zentralen Fragen:
Kompatibilitaet will ich auch, aber geht das wirklich nur durch
vollstaendige *Identitaet* der Regelwerke und Formate?? Wir stoeren uns
doch auch nicht an den laender-spezifischen Rueckseiten der Euro-Muenzen -
Hauptsache, man kann in ganz Euro-Land damit bezahlen. Genauso sollten wir
Format- und Regelwerksunterschiede akzeptieren und nicht 'mit der
Brechstange' aufheben wollen. Es muss nur sichergestellt sein, dass der
Austausch einigermassen reibungslos funktioniert (geht doch eigentlich
jetzt schon ganz gut, kann man aber sicher noch verbessern) und Daten
unterschiedlicher Herkunft mit intelligenten Meta-Suchinstrumenten
gemeinsam recherchiert werden koennen. Dem Benutzer ist es voellig egal,
welche Strukturen 'drunter' liegen - wichtig ist bekanntlich, was hinten
raus kommt.

>Schon vor so circa 20 Jahren hat der Bibliotheksdirektor der UB 
>Graz fuer die Wahl von AACR statt RAK / MARC statt MAB 
>plaediert.

Damals haette ich ihm moeglicherweise zugestimmt (war natuerlich lange vor
meiner Zeit). Aber gibt's heute nicht ganz andere Methoden, um die
gewuenschten Ziele zu erreichen? Wenn ich dazu noch mal aus der
Stellungnahme unseres Hauses unter
http://www.wlb-stuttgart.de/sonstiges/aacr2.pdf zitieren darf:

"Waere der Wechsel des Regelwerks nicht ein Versuch, ein (sicherlich weit
in die Vergangenheit zurueckreichendes) Problem eher mit den Mitteln der
Vergangenheit statt mit den Mitteln der Gegenwart und der Zukunft zu
loesen? Eine komplette Anpassung der Formalerschliessung haette zu Zeiten
der Zettelkataloge und in den Fruehzeiten der Verbundkataloge sicherlich
mehr Sinn gemacht als heute." (U. Hoffmann)

Schoene Gruesse
Heidrun Wiesenmueller

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Heidrun Wiesenmueller M.A.
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