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Re: Rezensionen im Bibliothekskatalog



On 28 Aug 03, at 20:49, Klaus Graf wrote:

> > Bislang sind unsere 
> > Daten, so mager sie sind, auf Prinzipien aufgebaut, die
> > eine Aussage erlauben, 
> > was man erwarten kann und was nicht. 
> 
> Das ist eine voellig unbewiesene Behauptung.
> 
Das ist keine Behauptung, die zu beweisen waere. Kataloge sind nach Regeln 
gemacht und diese sind auf Prinzipien gegruendet, welche auch heute noch ihre 
Bedeutung nicht verloren haben, obwohl sie fuer Zettelkataloge gedacht waren.
Mehr dazu, wenn's jemand interessiert:
   http://www.allegro-c.de/formate/tks.htm

> Tatsache ist, dass in den Verbundkatalogen und teilweise
> auch in den einzelnen Bibliothekskatalogen eine
> betraechtliche Menge unselbstaendiger Literatur zu finden
> ist.
Das steht dazu nicht im Widerspruch!

> EIGENTLICH, erzaehlt der liebe Onkel von der UB
> Sowieso den Studis, findet ihr keine unselbstaendige
> Literatur in Bibliothekskatalogen. Aber die Realitaet ist
> nun einmal eine andere.
>
Der Punkt ist, dass man zwar welche findet, aber nach keinem plausiblen System 
oder Prinzip, sondern aus Nutzersicht zufaellig.
> Die Vorarlberger LB hat ja vorgefuehrt, wie man SUCHBARE
> Inhaltsverzeichnisse eingliedern kann.
> 
Hat keiner bestritten, ich schon gar nicht. Es geht um die Frage, wie man das in 
grossem Stil, also kooperativ, wirklich machen koennte. So dass es dann ein 
plausibles, nachvollziehbares Prinzip gaebe. Und da bin ich sehr dafuer, wie 
schon dargestellt, solche Dinge mit Vorrang vor irgendwelchen 
Regelwerksumstellungen zu verfolgen, die keine zusaetzlichen Suchelemente 
bringen, sondern neue Inkonsistenzen.
Die ansonsten vorzuegliche Vorarlberber Loesung ist mit proprietaeren Elementen 
behaftet, die eine direkte Uebernahme in andere Systeme nicht gestatten. Aber als 
Vorbild natuerlich zu gebrauchen.

> Die US-Bibliotheken scheinen keinerlei Skrupel zu haben, je
> nach Verfuegbarkeit TOCs einzufuegen, auch wenn dies nur
> bei einem Teil der Neuanschaffungen moeglich ist.
> 
Haette ich auch nicht. Meine Aussage lief nur darauf hinaus: wir koennen bei 
solcher Verfahrensweise eben nicht zum Nutzer sagen: "Du kannst nach Inhalten von 
Festschriften suchen". Sondern nur: "Versuch's mal, vielleicht hast Du Glueck."

Waehrend es bei Buechern so ist: "Du kannst nach Verfasser oder Titel suchen. 
Wenn wir's haben, wirst Du es finden. Wenn Du es nicht findest, haben wir's 
nicht. (Korrektes Zitat vorausgesetzt.)"
Geht es aber um die thematische Suche, ist auch ein zeitgenoessischer Katalog 
nicht in der Lage, zu sagen: "Du kannst nach einem Begriff suchen und wirst alles 
finden, was wir dazu haben." Das ist sogar prinzipiell unmoeglich. Insofern macht 
das Einspeisen von TOCs oder sonstwas nichts aus, es macht kein Prinzip kaputt, 
aber es erhoeht die Trefferchancen bei thematischer Suche. Niemand hat das 
bestritten. Es weckt vielleicht unrealistische Erwartungen, aber die sind
sowieso vorhanden.

B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, 
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
e-mail  B.Eversberg _at__ tu-bs.de  


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