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Re: Google sucht nach Büchern und Google-Spamming



"Bernhard Eversberg" <ev _at__ buch.biblio.etc.tu-bs.de> writes:

> Und weil Suchmaschinen kostenlos sind, schwindet auch das Bewusstsein
> oder entsteht gar nicht erst, dass brauchbare Information einen Wert
> darstellt und damit jeder Respekt vor geistiger Leistung und geistigem
> Eigentum.

Stimmt, das war früher ganz anders.  Nie ist ein mittelalterlich Autor
auf die Idee gekommen, einen französischen Text als Vorlage zu nehmen
und auch Goethe hat den Faust aus freien Stücken geschrieben.

> Und weil der Suggestion geglaubt wird, die Suche nach Information
> koenne ganz leicht sein, schwindet oder bildet sich gar nicht mehr die
> Kulturtechnik der Findigkeit und der geschickten Ausnutzung von
> Wissensressourcen aller Art, incl. Bibliotheken und bis hin zum
> eigenen Buecherbrett, wo ja vielleicht ein Kochbuch steht.

Genau, auch das war früher ganz anders.  In den vor-Internetzeiten sind
die Bibliotheken immer so überlaufen gewesen, daß man 2, 3 Wochen im
vorraus Platzkarten ziehen mußte.  Und heute sind alle Bibliotheken
immer gähnend leer und sollte sich doch mal einer dorthin verirren,
dann läßt er sich alles nur raussuchen, in verständliche Satzbrocken
bringen und vorformulieren.

Früher war alles besser.

--
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http://www.gnu.franken.de/ke/                            |   (*)/'(*)


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