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Re: Anreicherung von Katalogen



On Fri, 18 Jun 2004 17:06:13 +0200 (CEST)
 Mario Kowalak <kowalak@xxxxxxxxxxxxxxx> wrote:
> 
> Lieber Herr Graf,
> zunaechst mal ist den zahlreichen
> Anreicherungs-Initiativen
> vom Grundsatz her sicher beizupflichten. Die Frage ist
> doch aber einmal
> mehr, wie Bibliotheken bei wachsenden Aufgaben und
> sinkender
> Personalkapazitaet solche ehrgeizigen Plaene stemmen
> koennen.
> 
> Sollte man nicht, entgegen Ihrer u.g. Forderung,
> solcherart
> Kataloganreicherung als zentrale bibliographische
> Dienstleistung bei den
> Nationalbibliotheken vermuten und angesiedelt sein
> lassen? 

Abgesehen davon, dass sich Die Deutsche Bibliothek gegen
derlei Zumutungen wohl wehren wuerde - und sie ist ja nun
im Katalogisierungsbereich alles andere als ein
Befuerworter von Open Access - halte ich Ihre Anregung
genau fuer den falschen Weg. Wir brauchen ein dezentrales
Netzwerk, das die vielfaeltigen lokalen Anstrengungen
(einschliesslich derjenigen in den Institutsbibliotheken)
buendelt.

Im uebrigen sei nochmals darauf verwiesen, dass es die
Vorarlberger Landesbibliothek angeblich mit einer einzigen
Hilfskraft schafft, Inhaltsverzeichnisse zu scannen und
bereitzustellen.

Die LoC ist gewiss ein Vorbild, was solche Anreicherungen
angeht, aber ungleich wertvoller ist, was man in den
Innopacs wie z.B. dem Ohiolink findet, da die LoC die TOCs
eben NICHT suchbar macht und damit unglaubliche Ressourcen
verschenkt. Im uebrigen misstraue ich unserer
Nationalbibliothek zutiefst, siehe auch die Diskussion zu
ihrem Digitalisierungsprojekt.

Das US-Modell zeigt doch, dass man dort auf dezentrale
Kooperation setzt, wobei die LoC einer der Mitspieler ist.

Klaus Graf


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.