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AW: Re: AW: AW: [InetBib] TELEPOLIS: Onleihe nurfür Microsoft-User



 Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx 
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Joachim Eberhardt
Gesendet: Montag, 10. September 2007 15:17
An: Internet in Bibliotheken

Wenn man Dinge anbieten möchte, die einem nicht gehören, muss man sich
auf die Bedingungen des Besitzers einlassen. 

Ganz genau so ist das.

Wenn der Besitzer der Meinung ist, dass Open Access Mist ist, dann
nützt es nichts, wenn man selbst anderer Meinung ist. Es nützt auch
nichts, wenn es einen Haufen Dritte gibt, die anderer Meinung sind,
und es nützt drittens nichts, wenn man selbst dem Besitzer sagt:
"Schauen Sie, eine Menge Leute sind der Meinung, dass Open Access
Ihren Umsatz beflügeln wird!"

Hätte ich als Privatperson z.B. einen Reiseführer geschrieben, würde ich nie im 
Leben auf die Idee kommen diesen frei zugänglich im Internet zur Verfügung zu 
stellen!
"Onleihe" ist ein sehr vernünftiges Modell, um insbesondere im Bereich der 
populärwissenschaftlichen Literatur die Interessen des Autors / Verlegers zu 
wahren und gleichzeitig Bibliothekskunden einen zeitgemäßen Service zu bieten. 
Dass es zur Zeit noch Schwierigkeiten mit der Abspielbarkeit der Dateien auf 
iPod und Linux gibt ändert nichts daran. Das sind technische Details, an deren 
Lösung DiViBib mit Sicherheit im eigenen Interesse arbeiten wird.

Gruss aus Velbert

Gunda Kries
stellv. Bibliotheksleiterin

********************************************
Stadt Velbert
III.2 Bildung und Sport
III.2.4 Stadtbücherei
Zentralbibliothek Velbert-Mitte im Forum Niederberg
  Gunda Kries (Dipl. Bibl. FH)
Oststrasse 20
42551 Velbert

Tel.: 02051/26-2591
Fax: 02051/26-2499
e-Mail: gunda.kries@xxxxxxxxxx
web: www.stadtbuecherei-velbert.de 
web: www.velbert.de

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx 
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Joachim Eberhardt
Gesendet: Montag, 10. September 2007 15:17
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: [WW Spam: low] Re: AW: AW: [InetBib] TELEPOLIS: Onleihe nurfür 
Microsoft-User

Lieber Herr Graf,

Aussagen werden auch nicht dadurch *falsch*, dass man sie wiederholt. 
Herr Hasiewicz hat die These vertreten, dass das digitale Analogon eines 
Ausleihvorgangs nur mit DRM zu machen ist. Er scheint mir da so offensichtlich 
recht zu haben, dass leicht zu erkennen ist, warum Sie gar nicht darauf 
eingehen.

Wenn man Dinge anbieten möchte, die einem nicht gehören, muss man sich auf die 
Bedingungen des Besitzers einlassen. Wenn der Besitzer der Meinung ist, dass 
Open Access Mist ist, dann nützt es nichts, wenn man selbst anderer Meinung 
ist. Es nützt auch nichts, wenn es einen Haufen Dritte gibt, die anderer 
Meinung sind, und es nützt drittens nichts, wenn man selbst dem Besitzer sagt: 
"Schauen Sie, eine Menge Leute sind der Meinung, dass Open Access Ihren Umsatz 
beflügeln wird!"

Außerdem frage ich mich, inwieweit Open Access den Umsatz für die Medien 
beflügeln wird, um die es hier in dieser "Onleihe" geht:

Ratgeber, Reiseführer, Schulbücher, Unterhaltungsliteratur; Musik, Hörbücher, 
Hörspiele.
<http://www.bibliothek-digital.net/index.php?id=7>

Ehrlich, die Befürchtung scheint mir nachvollziehbar: wenn derlei Open Access 
zugänglich gemacht wird, wird sich damit nicht so viel Geld verdienen lassen 
wie jetzt. Ziehen Sie ruhig Ihre hinreichenden Belege aus empirischen 
Untersuchungen aus der Tasche!

Besten Gruß, J. Eberhardt



Klaus Graf schrieb, Am 10.09.2007 14:23:
On Mon, 10 Sep 2007 11:55:02 +0200
 "Christian Hasiewicz" <christian.hasiewicz@xxxxxxxxxxx>
wrote:

Aber vielleicht haben Sie ja mittlerweile nachvollzogen, dass ein 
digitaler Ausleihvorgang, also das temporäre Zur-Verfügung-Stellen 
von Inhalten als Alternative zur dauerhaften Verfügbarkeit, nur über 
ein DRM abgebildet werden kann? Dass also DRM die Grundvoraussetzung 
dafür ist, das von öffentlichen Bibliotheken praktizierte Ausleihen 
von Medien in die digitale Welt zu übertragen?

Ideologeme werden nicht dadurch wahrer, dass man sie wiederholt. Es 
ist empirisch z.B. hinreichend belegt, dass Open Access von Buechern 
im Internet den Absatz des gedruckten Buchs nicht beeintraechtigt, 
sondern foerdert.

Mir sind bei gelegentlichen Surfstreifzuegen ueber Homepages 
oeffentlicher Bibliotheken von Grossstaedten keine remote-access 
benutzbaren Datenbanken aufgefallen.
Gern lasse ich mir aber von Ihnen auflisten, welche oeffentlichen 
Bibliotheken den Munzinger fuer Zuhausenutzung anbieten und welche 
anderen Produkte oeffentliche Bibliotheken in diesem Bereich anbieten. 
Das koennen nur vereinzelte und duerftige Angebote sein.

Klaus Graf






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